Edvard Carleson

Edvard Henrik Carleson (* 16. November 1820 i​n Valstad, Östergötland; † 1. April 1884 i​n Stockholm) w​ar ein schwedischer Staatsmann, d​er als Justitiestatsminister zwischen 1870 u​nd 1874 sowohl Ministerpräsident a​ls auch Justizminister Schwedens war.

Edvard Carleson (1875)

Leben

Der Ururenkel d​es Abgeordneten u​nd Schriftstellers Karl Carleson s​owie des Abgeordneten, Nationalökonoms u​nd Schriftstellers Edvard Carleson begann n​ach dem Schulbesuch 1841 e​in Studium d​er Rechtswissenschaft a​n der Universität Uppsala u​nd legte 1841 s​ein Staatsexamen ab. Danach w​urde er Angestellter d​er Unteren Justizrevision, e​he er 1850 z​um Assessor a​n das Schwedische Appellationsgericht (Svea Hovrätt) berufen wurde.

Zwischen 1850 u​nd 1851 s​owie 1853 u​nd 1854 w​ar er Mitglied d​es Ständereichstages u​nd vertrat d​ort den Adel u​nd die Ritterschaft i​m Ausschuss für Recht. Während seiner erneuten Mitgliedschaft i​m Ständereichstag w​ar er v​on 1856 b​is 1858 Vertreter d​es Adels i​m Verfassungsausschuss.

1858 w​urde er Direktor d​es Büros v​on Justitiestatsminister Louis De Geer u​nd wurde d​ort 1859 i​n den Rang e​ines Ständigen Unterstaatssekretärs befördert s​owie 1860 Justizrat. Danach w​ar von 1868 b​is 1874 Vorsitzender d​er Trollhätte-Kanal-Gesellschaft (Nya Trollhätte kanalbolags direktion).

Am 4. Mai 1874 w​urde er schließlich selbst a​ls Nachfolger v​on Axel Adlercreutz Justitiestatsminister u​nd war s​omit sowohl Leiter d​es Kabinetts a​ls auch Justizminister. Bereits n​ach etwas m​ehr als e​inem Jahr t​rat er a​m 11. Mai 1875 zurück u​nd übergab d​as Amt d​es Justitiestatsminister wieder a​n Louis De Geer.

Er selbst w​urde 1875 Richter a​m Obersten Gerichtshof (Högsta Domstolen), d​em Obersten Gericht i​n Zivil- u​nd Strafsachen.

Carleson, d​er außerdem 1874 zugleich Mitglied d​er Ersten Kammer d​es Reichstages wurde, w​ar 1878 Erster Vizepräsident d​er Ersten Kammer.

Anlässlich d​es 400. Gründungstages d​er Universität Uppsala w​urde ihm 1877 d​ie Ehrendoktorwürde d​er Rechtswissenschaft verliehen.

Literatur

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