ELO (Zeitschrift)
ELO war eine von Mai 1975 bis August 1989 vom Franzis-Verlag herausgegebene monatliche Fachzeitschrift mit dem Inhaltsschwerpunkt Hobbyelektronik.
ELO – das Magazin für Elektronik und Computer | |
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Beschreibung | Zeitschrift zu Hobbyelektronik |
Sprache | Deutsch |
Verlag | Franzis-Verlag (Deutschland) |
Erstausgabe | 1975 |
Erscheinungsweise | monatlich |
ISSN (Print) | 0341-4175 |
Die ab Mai 1975 zweimonatlich, ab Januar 1976 dann monatlich erscheinende Zeitschrift veröffentlichte Bauanleitungen für einfache bis komplexe Schaltungen mit den zugehörigen Schaltungsbeschreibungen, die bewusst einfach und verständlich gehalten waren. Die Bauanleitungen enthielten mitabgedruckte Platinenlayouts, so dass die Schaltungen nachgebaut werden konnten. Ergänzt wurde die Zeitschrift durch Fachartikel, die durch die Welt der Elektronik führten. Insbesondere die zahlreichen Grundlagenartikel bemühten sich, Fachwissen möglichst einfach und anschaulich zu vermitteln. Hier war insbesondere der Buchautor Dieter Nührmann als freier Mitarbeiter der Redaktion regelmäßig vertreten.
Ziel der Zeitschrift war es, Jugendliche ab ca. 13 Jahren an die Elektronik heranzuführen und sie so für einen elektronischen Beruf zu motivieren. Der Schwierigkeitsgrad der Bauanleitungen war später mit einem bis drei Sternen für 'einfach' bis 'Erfahrung notwendig' gekennzeichnet. Dabei ist es der Redaktion immer wieder gelungen, auch komplexere Dinge anschaulich und ohne zu viel Mathematik zu erklären.
In den 1980er Jahren machte sie durch das Selbstbauprojekt Moppel von sich reden.
Die Zeitschrift ELO erschien bis zum August 1989. Chefredakteur war von 1975 bis im September 1986 Henning Kriebel. Durch seinen fachlichen Hintergrund als Physiker und Journalist hat er die Zeitschrift maßgeblich geprägt und zu einer Auflage von bis zu 140.000 Exemplaren geführt. Im Oktober 1986 übernahm dann Burkhard P.(eter) Bierschenck den Posten des Chefredakteurs, den er bis im September 1988 innehatte. In diese Zeit fallen erste Veränderungen, die vom ursprünglichen Konzept abwichen. So gab es z. B. plötzlich eine Comicseite statt Fachartikel. Ab Oktober 1988 bis zum Ende leitete dann Werner W. Klingberg die Redaktion und krempelte die ELO bis zur Unkenntlichkeit um (nicht nur das Logo). Mit dem Erscheinen der Augustausgabe 1989 wurde die Zeitschrift dann eingestellt. Ab Dezember 1988 waren die Bauanleitungen in eine 16-seitige, billig gemachte, zweifarbige Beilage (ELO Praxis) nur für Abonnenten ausgelagert, das eigentliche Thema Elektronik spielte ab Dezember 1988 in der Hauptzeitschrift ELO so gut wie keine Rolle mehr. Der Untertitel lautete dann auch 'Deutsches Technikmagazin'. Statt Schaltungstechnik und Grundlagenthemen der Elektronik wurden dann viele (zum Teil sehr gut gemachte) Reportagen, die mehr oder weniger technischen Bezug hatten, veröffentlicht. Inhaltlich ging es dabei von Tierversuchen über den Bau von Konzertflügeln bei Steinway & Sons in Hamburg bis zu Reportagen über Automobilthemen wie den Mercedes SL. Zudem wurde viele 'Kurztests' veröffentlicht, die eher den Charakter von Werbung als von Information hatten, wobei von Fahrrädern bis zum Surfbrett alles dabei war. Mit dem Ende der Zeitschrift ELO erschien die Beilage 'ELO Praxis' dann weiterhin als Abo-Beilage der Zeitschrift P.M. Magazin (dieses wurde von Gruner + Jahr ELO-Abonnenten als Ersatz bei Einstellung der Zeitschrift ELO angeboten) unter dem Namen P.M. Elektronik. Relativ rasch wurde der Umfang aber auf 8 Seiten reduziert, irgendwann wurde dann auch die Veröffentlichung von Platinenlayouts eingestellt und nur noch Bausatzbesprechungen vorgenommen. Am Schluss war die Beilage de facto ein Werbeorgan des Bausatzherstellers Vellemann. Die in dieser Zeit veröffentlichten Beiträge waren zum allergrößten Teil nur noch als Bausatz nachbaubar, weil programmierte Mikrocontroller oder andere Spezialteile notwendig waren, die ausschließlich als Teil des Bausatzes erhältlich waren. Mit der Dezemberausgabe 2008 wurde diese Beilage dann eingestellt.
Seit 2008 betreibt der Franzis-Verlag unter dem Namen ELO-Magazin ein Portal zum Verkauf von Experimentierkästen und Literatur zum Thema Hobbyelektronik.