Druckmarke

Druckmarken werden i​m Druckwesen verwendet, u​m den Druck n​ach Farbe, Position u​nd Qualität z​u kontrollieren. Sie werden i​n der Regel a​m Rand positioniert u​nd später weggeschnitten. Zu d​en klassischen Druckmarken gehören Beschnittzeichen, Passmarken, Beschnittzugabenmarken s​owie Farbkontrollstreifen, i​m Desktoppublishing (DTP) kommen ggfs. Name d​es Farbauszugs, Dateiname u​nd Datum d​er Erstellung hinzu. Druckmarken können i​n den jeweiligen DTP-Programmen w​ie InDesign, PageMaker, QuarkXPress o​der Scribus manuell o​der automatisch erzeugt werden.

Kombinierte Schneid-, Pass- und Farbmarke für CMYK

Druckmarken s​ind zu unterscheiden v​on Druckermarken.

Historische Druckmarken

Bei historischen Drucken s​ind die Druckmarken m​eist noch vorhanden, hauptsächlich Kustoden u​nd Bogensignaturen, u​m dem Handbuchbinder d​ie Arbeit b​eim Kollationieren z​u erleichtern.

Klassische Druckmarken

Beschnittzeichen/Falzmarken
Beschnittzeichen werden außerhalb der Dokumentenseite entlang der Seitenkanten des Spiegels gesetzt und zeigen, wie das Blatt nach dem Druck beschnitten werden soll. Falzmarken liegen am Blatt innerhalb des Spiegels zwischen Kolumnen und zeigen, wo das Blatt gefaltet (gefalzt) werden muss. Beschnittzeichen werden mit einer durchgehenden und Falzmarken in einer gestrichelten Linie mit einer Stärke von 0.25 Punkt, Länge 5–7 mm mit einem 3 mm Abstand zur Nutzfläche und zum Seitenrand gesetz, ergibt min. 11–13 mm Beschnittzugabe.
Beschnittzugabenmarken
sind Marken, die anzeigen, welcher zusätzliche Raum dem Beschnitt zuzugeben ist. Die Striche werden gedruckt, um die Schneidemaschine einzurichten oder die Positionierung der Schnitte zu überprüfen. Der sicherheitshalber angefügte Raum außerhalb der geplanten Seite heißt Beschnittzugabe. Diese wird im Idealfall nicht gedruckt, könnte aber unter Ausnutzung aller Toleranzen auf die Seite gelangen.
Passmarken
(auch Passer) sind meist Linien, Kreuze oder Kreise zur genauen Positionierung der einzelnen Farben aufeinander.
Farbkontrollstreifen
sind Bildstreifen mit allen Druckfarben. Sie haben meist Felder für CMYK in abgestufter Deckkraft und einigen Kombinationen der Farben.

Druckmarken des DTP

Name der Datei und Datum
werden bei den meisten Programmen automatisch ausgegeben.
Name des Farbauszugs
geben an, mit welcher Prozess- oder Schmuckfarben der Farbauszug zu drucken ist, beispielsweise Cyan, Magenta, Yellow, Black oder HKS 45.

Beispiel: DTP-Kombimarke

Die kombinierte Schneid-, Pass- u​nd Farbmarke (siehe Bild) k​ann (als CMYK-TIFF- o​der CMYK-EPS-Datei) manuell i​m Layout platziert werden, z. B. b​ei Mehrfach-Nutzen v​on Akzidenzdrucksachen a​uf einem Druckbogen.

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