Dollmatekke
Die Dollmatekke (albanisch Teqja e Dollmës) ist eine historische Tekke der Bektaschiten in der Burg von Kruja in Albanien. Sie liegt am westlichen, unteren Rand der Festungsanlage. Daneben befindet sich ein alter Hammam.
Vom historischen Derwischkloster ist noch die Türbe von Haxhi Mustafa Baba erhalten, die in den 1770er Jahren erbaut worden ist. Sie richtete sich nach dem Vorbild der Einkuppelmoscheen. Die aus Stein errichteten Wände des quadratischen Baus messen 7,20 Meter. Die flache Kuppel ruht auf einem niedrigen achteckigen Tambour. Die Innenwände sind reichhaltig verziert mit Blumenranken und Schriften. Ein Grab stammt von Adem Aga Toptani, der 1784 verstorben ist und vermutlich die Tekke gegründet hatte.[1][2]
Rund um die Tekke befindet sich ein kleiner Garten mit mehreren Gräbern von Bektaschi-Würdeträgern.[2] Eines stammt von Haxhi Mustafa Baba, der 1495 verstorben war. Ein Olivenbaum im Garten, der den Namen Skanderbegs trägt, soll über 1000 Jahre alt sein.[3]
Im Jahr 1967 wurde die Tekke geschlossen, nachdem Religionsausübung im kommunistischen Albanien verboten worden war. Im Dezember 1990 wurde die Tekke als erste des Landes wiedereröffnet. Heute verfügt die Tekke wieder über die üblichen Räumlichkeiten für den Empfang und die Bewirtung von Gästen sowie eine Küche und einen Brotofen.[3]
Die Tekke ist seit 1973 ein staatliches Kulturdenkmal.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- Gëzim Hoxha, Bashkim Lahi: Islamische Kunst und Architektur. In: Werner Daum, Staatliches Museum für Völkerkunde (Hrsg.): Albanien zwischen Kreuz und Halbmond. Pinguin-Verlag, München 1998, ISBN 3-7016-2461-5, S. 147.
- Machiel Kiel: Ottoman architecture in Albania (1385-1912). In: Research Centre for Islamic History, Art and Culture (Hrsg.): Islamic art series. Band 5. Istanbul 1990, ISBN 92-9063-330-1, S. 182 f.
- Baki Dollma: Vende dhe ngjarje historike të Krujës e Kurbinit. „Dajti 2000“, Tirana 2006, ISBN 99943-815-6-3, S. 33 f.
- Objekte fetare monumente kulture. In: Komiteti Shtetëror për Kultet. Abgerufen am 24. August 2014 (albanisch).