Dokumentationszentrum der Deportation von Oberschlesiern in die UdSSR 1945
Das Dokumentationszentrum der Deportation von Oberschlesiern in die UdSSR 1945 befindet sich in Radzionków (deutsch Radzionkau). Das Dokumentationszentrum wird seit 2014 im ehemaligen Bahnhof von Radzionkiów eingerichtet und wird im Februar 2015 für die Öffentlichkeit eröffnet.
Überblick
Das Dokumentationszentrum soll die Deportation der Bevölkerung Oberschlesiens zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion zum Ende des Zweiten Weltkriegs dokumentieren und neue Erkenntnisse sammeln. Während der Unterbringung in den Arbeitslagern ist ein großer Teil der Deportierten umgekommen.
Initiator des Zentrums ist der Bürgermeister von Radzionków Gabriel Tobor.
Zu den Exponaten zählt ein hölzerner Eisenbahnwaggon, der den Waggons ähnelt, die bei den Deportationen genutzt wurden. Eines der ausgestellten Erinnerungsstücke ist eine Holzschnitzerei eines Lagerinsassen, in der der Name des Lagers Kemerowo mit den Jahreszahlen 1945–46, das Wort Sibirien und das Bild einer Distel eingeritzt sind. Ferner werden persönliche Briefe präsentiert. Das Museum wird neben den Ausstellungsstücken auch interaktiv gestaltet sein.
Literatur
- Wochenblatt, 2014, Nr. 18