Dietrich Prall
Dietrich Prall[1] (auch: Dyrick Prall;[2] geboren vor 1501; gestorben nach 1525) war ein deutscher Münzmeister.[1]
Leben
Prall wirkte knapp ein Viertel Jahrhundert von 1501 bis 1525 als Münzmeister der Stadt Lüneburg, in der er auch seinen Wohnsitz hatte. In diesem Zeitraum war er von 1501 bis 1512 auch Münzmeister von Hannover, übertrug jedoch die Bedienung der stadthannoverschen Münze seinem Alt-Gesellen (Ohm) Dietrich Becker. Am 4. April 1505 erhielt Prall vom Rat der Stadt Hannover sowie von den hannoverschen Geschworenen die Mitteilung, „man wolle ihn gern als Münzmeister behalten, er müsse aber dann zu Michaelis mit seiner Familie seinen Wohnsitz in Hannover nehmen, sonst müßten sie sich nach einem anderen Münzmeister umsehen.“ Dennoch wurde das hannoversche Münzschreibebuch auch danach noch von Dietrich Becker weitergeführt, so dass angenommen wird, Prall wäre der Aufforderung nicht nachgekommen.[1]
Mutmaßlich hat Prall nie in Hannover gewohnt; zumindest dort führte er auch kein Münzzeichen.[1]
Siehe auch
Literatur
- Ewald Stange: Das Anschreibeheft eines hannoverschen Münzmeisters der Stadt Hannover aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Hannoversche Geschichtsblätter, Bd. 16 (1913), S. 160–175; hier: S. 166, 168, 173; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Einzelnachweise
- Heinrich Buck, Ortwin Meier (Bearb.): Die Die herzoglichen, ständischen und städtischen in Hannover tätig gewesenen Münzmeister und ihre Zeichen, sowie Münzmeister Dietrich Prall, 1501-1512 ohne Münzzeichen. In dies.: Die Münzen der Stadt Hannover. Im Auftrag des Oberbürgermeisters der Hauptstadt Hannover, Teil VII: Die Münzen der Stadt Hannover nebst kurzer Behandlung der stadthannoverschen Siegel, Hannover: Selbstverlag der Hauptstadt Hannover, 1935; Transkription mit Abbildungen von Volker Ertel auf der Seite coingallery.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 18. Mai 2021
- Ewald Stange: Das Anschreibeheft eines hannoverschen Münzmeisters der Stadt Hannover aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Hannoversche Geschichtsblätter, Bd. 16 (1913), S. 160–175; hier: S. 166, 168, 173; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche