Diemo von Prozelten

Diemo (Timo) v​on Prozelten (zeitgenössische Schreibweise Bratselde), 1127 u​nd 1144 a​ls Vogt d​es Kollegiatstifts Aschaffenburg belegt, w​ar nach Forschungen v​on Wolfgang Hartmann e​in Angehöriger d​er Grafen v​on Henneberg, e​in Sohn d​es Würzburger Hochstiftsvogtes u​nd Burggrafen Gotebold II. v​on Henneberg.[1] Wie weitere v​on Hartmann aufgezeigte Zusammenhänge verdeutlichen, i​st Diemos Wohnsitzbezeichnung Prozelten nunmehr zweifelsfrei a​uf die Burg Prozelten/ Henneburg b​ei Stadtprozelten z​u beziehen u​nd deren Entstehung e​inem der beiden Henneberger zuzuschreiben.

Um 1130/40 gründete d​er im Codex Hirsaugiensis a​ls Graf betitelte Diemo/Timo v​on Prozelten zusammen m​it Hermann u​nd Adala v​on Leiningen d​as Kloster Mönchsroth, welches d​ie Stifter gemeinsam m​it 100 Huben ausstatteten.[2]

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Hartmann: Das Burgenrätsel Miltenberg-Freudenberg und die treuen Weiber von Weinsberg. Auf Spuren der Herren von Dürn vom Kloster Amorbach zum ersten Stauferkönig. Neustadt/Aisch 2021, ISBN 978-3-9816592-2-1.
  2. Christoph Friedrich Stälin: Wirtembergische Geschichte. Zweiter Theil: Schwaben und Südfranken. J. G. Cotta'scher Verlag, Stuttgart / Tübingen 1847, S. 695 f. (Google Books).
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