Developmental Venous Anomaly

Bei der Developmental Venous Anomaly (DVA) handelt es sich um eine gutartige, venöse Fehlbildung im Gehirn, die in den meisten Fällen symptomlos bleibt. Im typischen Fall zeichnet sich die Anomalie durch einen Strauß erweiterter, medullärer Venen aus, die auf eine kaliberstarke zentrale Drainagevene konvergieren. Die Venen sind an der normalen Drainage des Hirngewebes beteiligt, so dass ein Verschluss zu einer hämorrhagischen Infarzierung führen kann. Oft werden DVAs zufällig bei einer Magnetresonanztomographie des Gehirns entdeckt. Sie können jedoch auch mit anderen Gefäßfehlbildungen wie z. B. Kavernomen assoziiert sein.

DVA in der Magnetresonanztomographie: T1 mit Kontrastmittel axial
DVA in der Magnetresonanztomographie: T1 mit Kontrastmittel coronal

Früher w​ar für d​iese Anomalie a​uch der Begriff venöses Angiom gebräuchlich, d​er jedoch e​inen neoplastischen Ursprung unterstellt u​nd somit unzutreffend ist.

Quellen

  • A.J. Barkovich: Pediatric Neuroradiology Amirsys, Salt Lake City 2007 ISBN 978-1-4160-4918-0
  • K. Sartor: Neuroradiologie Thieme, Stuttgart ISBN 3-13-100912-8
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