Deutsche Kinderkrebsstiftung
Die Deutsche Kinderkrebsstiftung (DKKS) ist eine in Bonn[1] ansässige gemeinnützige Einrichtung, die sich für die Bekämpfung von Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter engagiert und versucht, Betroffenen im Umgang mit der Krankheit zu helfen.
Deutsche Kinderkrebsstiftung (DKKS) | |
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Rechtsform | Stiftung |
Gründung | 1995 |
Gründer | Deutsche Leukämie-Forschungshilfe, Aktion für krebskranke Kinder |
Sitz | Bonn |
Zweck | Bekämpfung von Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter |
Vorsitz | Benedikt Geldmacher-Voss |
Geschäftsführung | Dr. Dirk Hannowsky, Martin Spranck |
Umsatz | 22.616.680 Euro (2019) |
Beschäftigte | 39 (2019) |
Freiwillige | 20 (2020) |
Website | www.kinderkrebsstiftung.de |
Geschichte
1995 wurde die Deutsche Kinderkrebsstiftung vom Dachverband der regionalen Elterngruppen Deutsche Leukämie-Forschungshilfe, Aktion für krebskranke Kinder (DLFH) gegründet.
In der Nähe von Heidelberg unterhält die Deutsche Kinderkrebsstiftung seit 2003 das Waldpiraten-Camp, eine im deutschsprachigen Raum einzigartige Freizeiteinrichtung, die zur Erholung krebskranker Kindern dienen soll. Im Jahre 2004 hatte die Stiftung für das Camp den „Gesundheitspreis Rufzeichen“ erhalten.[2]
2008 wurde das Waldpiraten-Camp mit dem Nachsorgepreis der Deutschen Kinderkrebsnachsorge ausgezeichnet.[3] 2009 ist das Camp für krebskranke Kinder von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“, als einer von 365 herausragenden Orten geehrt worden.[4]
2012 wurde das in Deutschland von der Stiftung initiierte Projekt "Mutperlen" mit dem von Techniker Krankenkasse und Bild am Sonntag vergebenen Gesundheitspreis "pulsus award" ausgezeichnet. Die von der DKKS durchgeführte 20. Regenbogenfahrt – eine jährlich stattfindende einwöchige Fahrradtour junger Erwachsener, die im Kindes- und Jugendalter selbst an Krebs erkrankt waren und bei der akut erkrankte Kinder auf den an der Wegstrecke liegenden kinderonkologischen Behandlungszentren besucht werden, um ihnen Mut zuzusprechen – wurde 2012 von der Standortinitiative "Deutschland – Land der Ideen" ebenfalls als eines von 365 herausragenden Projekten in Deutschland gewürdigt und gewann in einer bundesweiten Abstimmung darüber hinaus auch den Publikumspreis dieses Wettbewerbs.
Tätigkeit
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 2.000 Kinder an Krebs. Die DKKS sieht es als ihre Aufgabe an, betroffenen Kindern und Jugendlichen sowie ihren Familien beizustehen sowie Heilungschancen, Behandlungsmethoden und die Lebensqualität krebskranker Kinder zu verbessern. DLFH und die Deutsche Kinderkrebsstiftung sind Interessenvertretungen von 74 Elternvereinen in Deutschland sowie der betroffenen Familien und durch die Satzung eng miteinander verbunden. Insgesamt repräsentieren die Deutsche Kinderkrebsstiftung und DLFH nach eigenen Angaben in Deutschland mehr als 20.000 Einzelpersonen.
Die Stiftung fördert insbesondere kliniknahe, patientenorientierte Forschungsprojekte. Rund ein Viertel der deutschen Studien zur Therapieoptimierung in der Kinderkrebsheilkunde wurden laut Jahresbericht 2008 ausschließlich von der DKKS finanziert. Damit sollen die Heilungschancen verbessert, sichere Behandlungen gewährleistet, neue Therapieansätze gefunden und Spätfolgen verringert oder vermieden werden. Zu den Aufgaben der Stiftung gehört auch die finanzielle Hilfe für Familien, die durch die Krebserkrankung eines Kindes in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Informationsveranstaltungen für betroffene Familien und die jungen Krebspatienten sind ebenfalls Bestandteile der Arbeit. Seit 2015 ist die Deutsche Kinderkrebsstiftung Träger der SyltKlinik.
Vorstand und Kuratorium
Im Aufsichtsorgan der Stiftung engagieren sich alle Mitglieder – Elterngruppen-Vertreter, Vertreter des öffentlichen Lebens und Ärzte – ehrenamtlich und unentgeltlich. Vorsitzender des zwölfköpfigen Kuratoriums ist Günter Henze. Der Vorstand setzt sich zusammen aus betroffenen Eltern. Gewählt wird der Vorstand alle zwei Jahre durch die Mitgliederversammlung bzw. das Kuratorium der Stiftung.
Vorstandsmitglieder sind zurzeit Benedikt Geldmacher (Vorsitzender), Alexander Bahn, Jan Klemm, Bärbel Dütemeyer, Peter Hennig, Stefanie Baldes und Regina Schnabel.
Geschäftsführung
- Dr. Dirk Hannowsky (Geschäftsführer)
- Martin Spranck (Geschäftsführer)
Finanzierung
Die Arbeit der Stiftung wird laut Jahresbericht fast ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert. Neben Einzelspenden, Aktionen von Vereinen, Schulen, Organisationen und Firmen, Benefizveranstaltungen, Bußgeldern, Erbschaften und Vermächtnissen wird die Deutsche Kinderkrebsstiftung auch von Prominenten unterstützt. Die Stiftung ist berechtigt, das DZI-Spendensiegel zu führen. Das Spendensiegel wird nur an Organisationen vergeben, die sich freiwillig einem Prüfverfahren unterziehen und ihre Spendengelder nachweislich verantwortungsvoll, sparsam und transparent einsetzen.