Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie
Die Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie e. V. (DGGG) ist eine wissenschaftliche Vereinigung von Psychologen, Sozialwissenschaftlern, Biologen, Juristen, Praktikern und Medizinern, die in der Alterskunde und Altersheilkunde tätig sind. Der Verein fördert Forschung und Lehre über das Altern in den unterschiedlichen Fachdisziplinen.
Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 1992 |
Sitz | Berlin |
Zweck | wissenschaftliche Fachgesellschaft für Gerontologie und Geriatrie |
Vorsitz | Andreas Simm[1] |
Website | dggg-online.de |
In zweijährigem Abstand veranstaltet die Gesellschaft Kongresse, auf denen Themen der Gerontologie und Geriatrie auf interdisziplinärer Basis behandelt werden. Sie ist Mitglied im Weltverband der Wissenschaftlichen Gerontologischen Gesellschaften und in der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).
Geschichte
1938 gründete der Internist Max Bürger in Leipzig die „Deutsche Gesellschaft für Altersforschung“, die sich ein Jahr danach in „Deutsche Gesellschaft für Alternsforschung“ umbenannte. Im Nachkriegsdeutschland wurde die Gesellschaft bis 1964 in der DDR zunächst weitergeführt.
Der Verein wurde 1992 auf ihrem gemeinsamen 1. Kongress nach der deutschen Wiedervereinigung in Berlin als bundesweite Gesellschaft umgegründet. Sie fasste die seit 1966 in der Bundesrepublik bestehende Deutsche Gesellschaft für Gerontologie (DGG) mit der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie der DDR zusammen.[2]
Organisation
Es gibt vier Sektionen:
- Sektion I: Gesellschaft für Experimentelle Gerontologie
- Sektion II: Gesellschaft für Geriatrische Medizin
- Sektion III: Gesellschaft für Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie
- Sektion IV: Gesellschaft für Soziale Gerontologie und Altenarbeit
Die Sektionen regeln ihre spezifischen Angelegenheiten selbständig. Jede Sektion hat einen Vorsitzenden und mindestens einen Stellvertreter, die zusammen mit dem Präsidenten, dem Präsidenten-elect, dem Past-Präsidenten und dem Sekretär das Präsidium bilden.
Max-Bürger-Preis
Seit 1976 vergab die Gesellschaft alle zwei Jahre im Rahmen ihrer Kongresse den Max-Bürger-Preis. Seit 2014 wurde die Vergabe ausgesetzt, um Bürgers Biografie von Wolfgang Wippermann historisch wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Die Mitglieder der Gesellschaft entschieden auf der Mitgliederversammlung am 26. September 2014 mit deutlicher Mehrheit, der Empfehlung des Präsidiums zu folgen, die Namensgebung nicht fortzuführen. Der Max-Bürger-Preis wird von 2015 an umbenannt in „Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie“.[3]
Präsidenten
- 1966–1977 René Schubert
- 1977–1980 Hans Thomae
- 1980–1985 Erich Lang
- 1985–1987 Ingeborg Falck
- 1987–1991 Rudolf M. Schütz
bzw. in der DDR (Gesellschaft für Alternsforschung der DDR)
- 1966–1969 Werner Ries
- 1969–1973 H. Siggelkow
- 1973–1979 Friedrich-Horst Schulz
- 1979–1984 W. Rühland
- 1984–1991 J. Haase
nach 1991 (DGGG)
- 1991–1997 R. M. Schütz
- 1997–1998 Ursula Lehr
- 1998–2002 Wolf Oswald
- 2002–2004 A.-K. Meyer
- 2004–2008 Thomas Klie
- 2008–2010 Clemens Tesch-Römer
- 2010–2012 Manfred Gogol
- 2012–2014 Andreas Simm
- 2014–2016 Astrid Hedtke-Becker
Literatur
- Hendrik Thiene: Max Bürger – Ordinarius für Innere Medizin und Direktor der Leipziger Medizinischen Universitätsklinik 1937–1945 und 1947–1957, Diss., Leipzig 2010.
Einzelnachweise
- Präsidium der DGGG auf der Webseite der DGGG, aufgerufen am 23. März 2021
- Hans-Werner Wahl, Vera Heyl: Gerontologie. Einführung und Geschichte. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-17-026125-9.
- Pressemeldung der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie vom 1. Oktober 2014.