Detritus (Medizin)
Als Detritus (lateinisch detritus ‚Abfall‘) bezeichnet man in der Medizin bei Zell- und Gewebszerfall entstehende breiige, strukturlose, zumeist fetthaltige und faulig riechende Massen. Solche Absonderungen können entweder krankhaft sein und einer medizinischen Behandlung bedürfen, oder aber einen völlig normalen physiologischen Prozess darstellen.
So z. B. Mandelsteine bestehen i. d. R. aus Speiseresten, Epithelzellen und Leukozyten und werden aus gesunden Mandelkrypten einfach dann abgegeben, wenn diese voll sind. Bei einer chronischen Mandelentzündung (Tonsillitis) können sie aber zusätzlich auch Eiter enthalten, der aus einem Abszess oder einer Nekrose stammt.
Ebenfalls der Wochenfluss bei der Rückbildung der Gebärmutter im Wochenbett kann eitrig oder gesund sein.
Auch bei einer Darmentzündung kann eitriger Detritus entstehen.