Der Roland von Berlin (Oper)
Der Roland von Berlin ist eine Oper in vier Akten (Originalbezeichnung: „Historisches Drama“) von Ruggero Leoncavallo, der auch das Libretto schrieb. Sie wurde am 13. Dezember 1904 in der Berliner Staatsoper uraufgeführt.
Operndaten | |
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Titel: | Der Roland von Berlin |
Theaterzettel der Uraufführung von 1904 | |
Form: | Oper in vier Akten |
Originalsprache: | Deutsch/Italienisch |
Musik: | Ruggero Leoncavallo |
Libretto: | Ruggero Leoncavallo, Georg Dröscher |
Literarische Vorlage: | Willibald Alexis: Der Roland von Berlin |
Uraufführung: | 13. Dezember 1904 |
Ort der Uraufführung: | Berliner Staatsoper |
Ort und Zeit der Handlung: | Berlin, 1442 |
Personen | |
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Handlung
Der Weber Mollner liebt die Tochter des Bürgermeisters, aber die Beziehung wird durch die Zugehörigkeit zu verschiedenen sozialen Klassen behindert. Der junge Mann wird als Oberhaupt des Artillerieaufstandes gegen die Edelleute gewählt und heißt Roland, wie der Paladin, der durch eine Statue auf einem Berliner Platz repräsentiert wird. Kurfürst Friedrich von Hohenzollern, der in Inkognito in die Stadt kam, versteht die Motivation und die Forderung nach sozialer Gerechtigkeit der Rebellen, dann greift er mit der Armee ein, um den Aufstand zu unterdrücken und Gerechtigkeit zu bringen. Während der Belagerung verhält sich Mollner heldenhaft, wird aber versehentlich getötet.
Werkgeschichte
Das Libretto der Oper schrieb Leoncavallo selbst in italienischer Sprache. Es basiert auf dem gleichnamigen historischen Roman von Willibald Alexis (1840).
Bei der Uraufführung am 13. Dezember 1904 in der Berliner Staatsoper wurde die Oper in einer deutschen Übersetzung von Georg Dröscher gespielt. Die Hauptrollen sangen Emmy Destinn (Elsbeth), Geraldine Farrar (Eva), Wilhelm Grüning (Henning), Baptist Hoffmann (Rathenow) und Paul Knüpfer (Frederick). Die musikalische Leitung hatte Karl Muck.[1]
- Emmy Destinn
Elsbeth - Geraldine Farrar
Eva - Baptist Hoffmann
Rathenow - Paul Knüpfer
Frederick
Die italienische Erstaufführung in der Originalsprache fand im darauffolgenden Monat unter dem Titel Rolando im Teatro San Carlo in Neapel statt.
Literatur
- Leo Melitz (Hrsg.): Führer durch die Oper. 235 Operntexte nach Angabe des Inhalts, der Gesänge, des Personals und Szenenwechsels. Globus, Berlin 1906 (Textarchiv – Internet Archive).
- Horst Seeger: Opernlexikon. Heinrichshofens Verlag, Wilhelmshaven 1987, ISBN 3-7959-0271-1.
- Josef-Horst Lederer: „Er scheiterte an einem Beginnen, das sein Ehrgeiz ihn nicht hatte ausschlagen lassen…“ – Zur Zeitkritik an R. Leoncavallos historischem Drama „Der Roland von Berlin“. In: Lorenza Guiot/Jürgen Maehder: Letteratura, musica e teatro al tempo di Ruggero Leoncavallo. Atti del II° Convegno Internazionale di Studi su Leoncavallo a Locarno 1993. Sonzogno, Mailand 1995, S. 181–192.
- Alan Mallach: The autumn of Italian opera: from Verismo to modernism, 1890–1915. Northeastern University Press, Lebanon 2007, ISBN 978-1-55553-683-1, S. 252 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
- Der Roland von Berlin: Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project
- Willibald Alexis: Der Roland von Berlin im Projekt Gutenberg-DE
- Der Roland von Berlin (Ruggiero Leoncavallo) im Corago-Informationssystem der Universität Bologna
- Werkdaten zu Der Roland von Berlin (Oper) auf Basis der MGG mit Diskographie bei Operone
- Karl Ulrich Spiegel: Booklet-Text zur CD Der Roland von Berlin
- Stefan Lauter, Klaus Ulrich Spiegel: Von teutscher Art. Verismo mit einem kräftigen Schuss Wagner. In: Opera Lounge
Einzelnachweise
- Konrad Dryden: Leoncavallo: Life and Works. Scarecrow Press, Plymouth 2007, ISBN 978-0-8108-5880-0, S. 90 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).