Deir Es-Sultan
Deir Es-Sultan (arabisch دير السلطان) ist ein Kloster auf dem Dach der Grabeskirche in Jerusalem.
Geschichte
Das Kloster wurde während des von den Kreuzfahrern errichteten Königreichs Jerusalem 1187 durch äthiopisch-orthodoxe Christen gegründet, die seit Jahrhunderten in Jerusalem ansässig waren.
Das Eigentum am Kloster ist eine Quelle des Streits zwischen der koptisch-orthodoxen Kirche und der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche, mit beiden Parteien unter Angabe langjähriger historischer Ansprüche auf das Eigentum. Deir Es-Sultan ist eine von mehreren heiligen Stätten in der Umgebung, deren Eigentum zwischen verschiedenen christlichen Konfessionen umstritten ist.[1]
Der aktuelle Streit entstand im April 1970, als äthiopische Gläubige im Kloster die Abwesenheit der koptischen Gläubigen aufgrund der Osterriten nutzten, um eine Sperre auf einer Treppe nach unten anzubringen.[2]
Literatur
- Tigab Bezie: Ethiopia's Claim on Deir Es-Sultan Monastery in Jerusalem, 1850s-1994. Lambert Academic Publishing, 2011.
Weblinks
- Deir El Sultan auf der Website des Koptisch-Orthodoxen Patriarchats Jerusalem
Einzelnachweise
- Johan D. Van Der Vyver, John J. Witte: Religious Human Rights in Global Perspective: Legal Perspectives. Martinus Nijhoff Publishers, 1996, ISBN 978-9-041-10177-8, S. 380 (Abgerufen am 20. April 2013).
- Paul Charles Merkley: Christian Attitudes Towards the State of Israel. McGill-Queen's Press – MQUP, 14. Juni 2001, ISBN 978-0-773-52188-9, S. 69 (Abgerufen am 20. April 2013).