Dead-Head-Flug
Ein Dead-Head-Flug (auch: Positioning oder Proceeding genannt) ist die Beförderung von fliegendem Personal als Passagier von oder zu einem Einsatzort, meistens auf der Kurz- und Mittelstrecke.
Eine möglichst hohe Auslastung der Flugzeuge auf der einen Seite und die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten, insbesondere der Cockpit-Crews, auf der anderen Seite führen teilweise zu Dienstplänen, bei denen ein Wechsel des Flughafens zum weiteren Arbeiten zwingend notwendig sein kann.
Die Crews fliegen daher als Passagiere in einem Flugzeug zum Zielflughafen und erwirtschaften keinen Umsatz pro Platz für die Fluggesellschaft, sie sind dead heads (dead hier im Sinne von leer oder Stillstand). Bei ausgebuchten Flügen kann der Kapitän des Fluges entscheiden, ob hierzu auch die Jumpseats benutzt werden dürfen.
Da bei einem Fehlen von Besatzungen am Zielort evtl. hohe Folgekosten oder Flugplanverwerfungen entstehen können, genießen dead-head fliegende Besatzungen eine hohe Beförderungspriorität.
Die Fluggesellschaften versuchen, durch Vereinheitlichung der Flugzeugtypen bzw. Typenschulungen der Mitarbeiter und Flugplan-Koordination die Dead-Head-Flüge auf ein Minimum zu beschränken.
Dead-Head-Flug ist zwar der weltweit verbreitetste, aber kein einheitlicher Begriff in der Airline-Branche. Manche deutschsprachige Fluggesellschaften nennen diese Dienstart auch proceeding, weil sie in der Einsatzsteuerung dazu dient, Besatzungen weltweit für die Dienste, bei denen sie eine aktive Rolle übernehmen, geographisch zu positionieren.