David Theodor Lehmann

David Theodor Lehmann, auch David Theodosius Lehmann (* 19. März 1686 in Annaberg; † 19. Februar 1715 in Wittenberg) war ein deutscher Literaturwissenschaftler und Philologe.

Leben

Lehmann war der zweite Sohn des lutherischen Theologen Christian Lehmann d. J. (1642–1723). Der Mediziner Christian Ehrenfried Lehmann (* 1682; † 13. Juli 1712) war sein älterer Bruder.[1] Er immatrikulierte sich am 5. Oktober 1703 an der Universität Wittenberg. Dort erwarb er am 29. April 1706 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie. Nachdem er in Freiberg gewirkt hatte, wurde er am 23. April 1712 Adjunkt an der philosophischen Fakultät der Wittenberger Hochschule. Er besaß ein gutes Geschick in Musik, Malerei und den mechanischen Künsten. Zudem beherrschte er die englische, italienische und französische Sprache.

Als Verfasser lateinischer und deutscher Verse zu Promotionen, Hochzeiten und Begräbnissen, hatte er sich einen guten Namen gemacht. Daher berief man ihn als Nachfolger von Adam Brendel 1713 zum Professor der Poetik. Er strebte jedoch ein theologisches Studium an, doch bevor er zum Doktor der Theologie promovieren konnte und sich im Anschluss einer Bildungsreise durch England und die Niederlande widmen konnte, starb er 1715 im Alter von 29 Jahren. Das von ihm begonnene Werk de Poetis diuini Codicis Interpretibus blieb unvollendet.

Werkauswahl

  • Disp. De Clypeo Dauidis.
  • Disp. De Numis sepulcralibus.
  • Disp. De Samsone Molitore.
  • Disp. De Horologio Achasi.
  • Disp. De Orbe picto, seu de Gentibus pulcritudinem adfectantibus per factum et picturam.
  • Disp. De Obpositione suspecta.
  • Disp. De Casibus Poetarum tragicis.
  • Orat. De Philos. Sinensium.
  • Progr. De acerbioribus Poetarum Fatis.
  • Progr. De Praemiis Poetarum.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Lehmann (Christ. Ehrenfried). In: Christian Gottlieb Jöcher (Hrsg.): Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Band 2: D–L. Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig 1750, Sp. 2342 (books.google.de).
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