Da habt ihr mein Leben – Marieluise, Kind von Golzow

Der Film Da habt ihr mein Leben. Marieluise – Kind von Golzow ist Teil einer Langzeitdokumentation mit dem Namen „Die Kinder von Golzow“, die 1961 von Regisseur Winfried Junge begonnen und erst 2007 beendet wurde. Er begleitete mehrere Kinder einer Grundschulklasse aus Golzow im Oderbruch über diesen Zeitraum hinweg und präsentierte seine Ergebnisse in mehreren Filmen. Der Film erschien 1997 in einer Gesamtspiellänge von 235 Minuten.

Handlung

Teil 1: Marieluise von 1961 bis 1979

Marieluise Seidel geb. Hübner wurde im September 1954 in Golzow geboren. Im ersten Teil des Films „Da habt ihr mein Leben. Marieluise – Kind von Golzow“ wird Marieluises Schulzeit in der Golzower Schule gezeigt. Anschließend absolviert sie eine Ausbildung zur Chemielaborantin im Halbleiterwerk Frankfurt (Oder). Jedoch zeigt sich schon in der Lehre, dass sie unzufrieden mit ihrem Beruf ist. Des Weiteren zeigt der Film, dass sie sich erst eine Existenz aufbauen will und noch nicht an die Gründung einer eigenen Familie denkt. Zum Abschluss zeigt der erste Teil ihre Hochzeit mit Hans-Steffen Seidel am 25. August 1978, einem Offizier in der NVA.

Teil 2: 1980–89

Der zweite Teil beginnt in der gemeinsamen Wohnung von Familie Seidel in Ost-Berlin. Marieluise und Steffen haben mittlerweile eine Tochter, Marja-Stephanie (16. März 1980) bekommen. Bis zur Geburt ihrer Tochter arbeitete sie in einem Chemieforschungsinstitut der Armee und war somit genau wie ihr Mann, welcher in der Regierungsstaffel der DDR tätig war, zur Geheimhaltung verpflichtet. Am 14. Mai 1983 kommt ihre zweite Tochter Katja zur Welt. Des Weiteren zeigt dieser Teil des Films verstärkt ihren Vater, einen bekennenden Christen, welcher die Probleme der DDR aus seiner Sicht der Dinge darlegt. So bemängelt er zum Beispiel das mangelnde Verantwortungsgefühl bei den Arbeitern und die Faulheit. Auch bemängelt er die mangelhafte Ausnutzung der vorhandenen Ressourcen.

Teil 3: 1989–95

Im dritten Teil des Films wird verstärkt auf die Wende und ihre Auswirkung auf die Familie eingegangen. So zeigt sich Steffen enttäuscht darüber, dass die Parolen der Regierung in Wahrheit nur Propaganda waren und nicht der Wahrheit entsprachen. Steffen wird in einer Führungsoffizierschule aufgenommen, die schließlich auch von der Bundeswehr übernommen wird. Nach der Wende absolviert Marieluise eine Umschulung zur Zahnarzthelferin und arbeitet in dieser Position. Auch wird gezeigt, wie die Seidels direkt nach der Wende einen Urlaub nach Dänemark unternehmen. Am Schluss des Films wird der Umzug der Familie von Ost-Berlin nach Troisdorf bei Köln in ein Einfamilienhaus gezeigt.

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