D Bay 72

Der Pfälzische D nach Blatt 57 (nach DRG-Gattungskonventionen als D Bay 72 zu führen) war ein zweiachsiger Abteilwagen, der ursprünglich nur die 2. Klasse führte. 1907 wurde er zum D umgebaut.

D Bay 72
Nummerierung: 56 bis 58
Anzahl: 3
Baujahr(e): 1872
Ausmusterung:  ??
Bauart: zweiachsiger Abteilwagen
Gattung: AB / BC
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 8.900 mm
Länge: 7.700 mm
Höhe: 3.270 mm
Breite: 2.550 mm
Fester Radstand: 4.700 mm
Leermasse: 9.200 kg
Raddurchmesser: 1.014 mm
Bremse: nur Luftleitung
Kupplungstyp: Schraubenkupplung nach VDEV
Sitzplätze: 46
Fußbodenhöhe: 1.230 mm
Klassen: 2., später 4.

Konstruktive Merkmale

Untergestell

Der Rahmen der Wagen war aus einer Mischung von eisernen Profilen und Holz aufgebaut. Die äußeren Längsträger hatten die Form eines liegenden U, dessen Flansche nach außen gerichtet waren. Als Zugeinrichtung hatten die Wagen Schraubenkupplungen nach VDEV, die Zugstange war durchgehend und mittig gefedert. Als Stoßeinrichtung besaßen die Wagen Stangenpuffer mit einer Einbaulänge von 600 mm, die Pufferteller hatten einen Durchmesser von 370 mm, der Pufferstand betrug 1.030 mm.

Laufwerk

Die Wagen hatten genietete Fachwerkachshalter aus Flacheisen mit der kurzen, geraden Bauform. Gelagert waren die Achsen in geteilten Gleitachslagern. Die Räder hatten Speichenradkörper und einen Raddurchmesser von 1.014 mm. Die Federung bestand aus einer langen, mehrlagigen Feder, die mit einfachen Laschen in den Federböcken befestigt war.

Die Wagen waren ohne Bremseinrichtung und verfügten nur über durchgehende Luftleitungen.

Wagenkasten

Das Wagenkastengerippe bestand aus einem hölzernen Ständerwerk. Es war außen mit Blech und innen mit Holz verkleidet. Die Seitenwände waren an den Unterseiten leicht eingezogen. Die Wagen besaßen ein flach gewölbtes Dach.

Der Innenraum hatte insgesamt drei Abteile, zwei „normale“ Abteile mit je zwei viersitzigen Bänken sowie ein Traglastabteil. Bei diesem standen die Bänke an den Seiten- und Stirnwänden.

Zur Beheizung verfügten die Wagen über eine Dampfheizung.

Die Beleuchtung erfolgte durch vier Gasleuchten. Der Vorratsbehälter mit einem Volumen von 650 Litern hing in Wagenlängsrichtung am Rahmen.

Bemerkung

Laut Verzeichnis von 1913 wurden die Wagen 1907 umgebaut.

Wagennummern

Herstelldaten Wagennummern je Epoche (mit Direktionsangaben)
Gattungszeichen
Fahrwerk Ausstattung Zusatzinfos
Bau-
jahr
Her-
steller
Anz. ab 1875 ab 1909
(1907)
Rep.
(1919)
DR
(ab 1923)
DRG
(ab 1930)
Brem-
sen
Anz.
Achs.
LA. Bl. Hz. Anz.
Abort
Anz. Sitze je Klasse Signal-
halter
Bemerkung
Blatt-Nr. 057 B D D Bay 72 (siehe
Legende)
(siehe jeweilige
Legende)
1. 2. 3. 4. (siehe
Legende)
Beschaffung für
die Ludwigsbahn
1872 3 56 56 Ll 2 G D; Pr 2 15 19
57 57
58 58

Quelle:[1]

Einzelnachweise

  1. Die Daten sind dem Wagenpark-Verzeichnis der Kgl. Bayer. Staatseisenbahnen – Pfälzisches Netz, aufgestellt nach dem Stande vom 31. März 1913 entnommen

Literatur

  • Emil Konrad: Die Reisezugwagen der deutschen Länderbahnen. 1. Auflage. Franckh’sche Verlagshandlung W. Keller & Co., Stuttgart 1984, ISBN 3-440-05327-X.
  • Wagenpark-Verzeichnis der Kgl. Bayer. Staatseisenbahnen – Pfälzisches Netz. (Aufgestellt nach dem Stande vom 31. März 1913).
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