DUZ Magazin
Das DUZ – Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft (vormals duz – Deutsche Universitätszeitung) ist eine monatlich erscheinende Fachzeitschrift für Hochschulen und Wissenschaft. Die Publikation erscheint seit 1945 und wird seit 2016 von der DUZ Verlags- und Medienhaus GmbH in Berlin herausgegeben. Sie berichtet über Leben und Arbeiten in Wissenschaft und Hochschule.
Der Verlag erreicht damit nach eigenen Angaben über 20.000 Leser.[1] Eine unabhängige Prüfung der Auflage findet nicht statt; der Verlag trat 2000 aus der IVW-Auflagenkontrolle aus.[2]
Geschichte
Göttinger Universitätszeitung
Vor dem Hintergrund der Forderung, dass sich Angehörige des Wissenschafts- und Hochschulbetriebs wieder mehr in den gesellschaftlichen und politischen Diskurs einmischen sollen, wurde 1945 die Göttinger Universitätszeitung „GUZ“ von Studenten und Hochschullehrenden gegründet.[3][4] Im Herbst 1949 wurde aus der „GUZ“ die Deutsche Universitätszeitung „duz“.
Deutsche Universitätszeitung
1950 zog die Redaktion von Göttingen nach Bonn-Bad Godesberg. Die duz wurde zunehmend zu einer Zeitschrift speziell für Wissenschaftler. In den 50er Jahren berichtete das Magazin hauptsächlich über wissenschaftspolitische Themen und war zeitweise das offizielle Mitteilungsblatt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). 1964 kaufte Josef Raabe die duz und leitete fortan die Redaktion. Josef Raabe hatte 1948 bereits den Hochschul-Dienst „HD“ gegründet und belieferte mit diesem Universitäten, Ministerien, Verwaltungen, Verbände und Verlage. 1969 verschmolz die duz mit dem HD. Das neue Magazin erschien nun alle 14 Tage. 1979 verkaufte Josef Raabe die duz an den Ernst Klett Verlag.[5] In den 80er Jahren wurde die duz Teil eines Wissenschaftsverlages innerhalb der RAABE-Verlagsgruppe, welche wiederum zur Klett-Gruppe gehört. Im Jahr 2000 wurde der Sitz der Redaktion nach Berlin verlegt.
Seit Januar 2016 erscheint die duz unter dem Dach der DUZ Verlags- und Medienhaus GmbH – einem neuen Verlagshaus, das aus der Berliner Niederlassung der Dr. Josef Raabe Verlags-GmbH hervorging und die Fachmedien des Vorgängerverlags in den Bereichen Hochschule, Wissenschaft, Gesundheit und Kultur weiterführt.[6]
DUZ Magazin
2019 Neukonzeption und Relaunch der DUZ durch Redaktionsleiterin Angelika Fritsche. Aus der Deutschen Universitätszeitung wird das DUZ – Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft. Die Neuausrichtung der DUZ fällt in eine Zeit, in der Glaubwürdigkeit und Daseinsberechtigung der Wissenschaft aus Teilen der Gesellschaft immer wieder angezweifelt werden. Das DUZ Magazin will dem entgegentreten und Medium für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sein.
„Der rasant um sich greifende Populismus, begleitet von massiven Angriffen auf die Glaubwürdigkeit und Daseinsberechtigung der Wissenschaft, bereitet uns Sorgen. Wir meinen: Die Wissenschaft und die Menschen, die dort arbeiten, müssen sehr viel stärker sichtbar machen, was sie tun und wie uns das allen zugute kommt, sie müssen selbstbewusst(er) den Dialog mit der Gesellschaft suchen und öfter mal laut hörbar stopp sagen. Forscherinnen und Forscher leisten Großartiges, leider oft im Verborgenen. Ihr Tun könnte wirksamer sein und eine größere gesellschaftliche Wertschätzung erfahren, wenn sie mehr Einblicke in ihre Arbeit gewähren würden und offener für die Probleme und Bedürfnisse von Wirtschaft und Gesellschaft wären. Hier will und kann die DUZ Anstöße geben und eine Plattform für Reflexion und Austausch bieten“, so Angelika Fritsche die Neuausrichtung der DUZ.
Inhalte
Regelmäßige Schwerpunkte des DUZ Magazins bilden die Themen Politik und Gesellschaft, Forschung und Innovation, Studium und Lehre sowie Kommunikation und Transparenz. Der Stellenmarkt veröffentlicht Stellenausschreibungen im akademischen Kontext. Das Magazin wird von mehreren Sonderteilen ergänzt: Das Boston College für International Higher Education informiert zu Internationalisierung des Hochschulwesens.[7] Gemeinsam mit dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung erscheint PRAXIS spotlight international, das good-practice Beispiele aufzeigt und deren Umsetzung im deutschen System prüft.[8] In Zusammenarbeit mit der Hochschulallianz für den Mittelstand wird der Schwerpunkt DUZ Transfer – Wissenschaft wirksam machen erstellt.[9]
Als Beilage im DUZ Magazin erscheint das Corporate-Publishing-Produkt DUZ Special. Es richtet sich an Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Institutionen im wissenschaftlichen Kontext, die sich selbst oder bestimmte Projekte und Veranstaltungen vorstellen.[10]
Auszeichnungen
- 2010 – Goethe Medienpreis für den Artikel von Christine Prußky: „Das Millionenspiel“
- 2014 – Goethe Medienpreis für den Artikel von Bernd Kramer: „Wahrheiten wie bestellt“
- 2015 – Karl Theodor Vogel Preis für den Artikel von Christine Prußky: „Sagen Sie jetzt nichts“[11]
- 2019 – DUZ wird beste „Fachzeitschrift des Jahres“ der Deutschen Fachpresse durch Angelika Fritsche als Redaktionsleiterin der DUZ[12]
Literatur
- GUZ: Erste Ausgabe vom 11. Dezember 1945.
- duz: Sechzig. Jubiläumsausgabe vom 16. Dezember 2005 zum 60-jährigen Bestehen der DUZ.
- DUZ – Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft: stopp. Erste Ausgabe nach der Relaunchierung vom 23. Januar 2019.
Weblinks
- DUZ Magazin Homepage
Einzelnachweise
- DUZ – Mediendaten 2019. DUZ Verlags- und Medienhaus (PDF; 917 kB)
- Mitglieder der IVW-Auflagenkontrolle. Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern, abgerufen am 5. Juni 2019.
- Prof. Dr. med. F. H. Rein: Zum Geleit. In: Göttinger Universitäts-Zeitung. Nr. 01/45. Göttingen 1945.
- Erinnerungen über die Entstehungszeit der Göttinger-Universitäts-Zeitung von Dietrich Goldschmidt in der Erinnerungswerkstatt Norderstedt, Kapitel 2 bis 6
- RAABE. Abgerufen am 5. Juni 2019.
- DUZ Medienhaus - Verlag. Abgerufen am 5. Juni 2019.
- DUZ Medienhaus - DUZ Magazin. Abgerufen am 5. Juni 2019.
- Projekt: PRAXIS spotlight international. Abgerufen am 5. Juni 2019.
- Über uns: Hochschulallianz. Abgerufen am 5. Juni 2019.
- DUZ Special. Abgerufen am 5. Juni 2019.
- Karl Theodor Vogel Stiftung | Die Preisträger seit 2005. Abgerufen am 5. Juni 2019.
- Deutsche Fachpresse: Gewinner 2019. Abgerufen am 5. Juni 2019.