DKW Block 200/300/350

Die DKW Block 200, Block 300 und Block 350 sind Motorräder der Block-Reihe, die DKW in Zschopau von 1931 bis 1933 baute. Eine Block 350 war 1932 das erste Modell mit der für DKW lizenzierten Schnürle-Umkehrspülung für Zweitaktmotoren.

DKW
Block 200/300/350
Hersteller DKW
Verkaufsbezeichnung Block 200/300/350
Klasse Motorrad
Bauart Motorrad
Motordaten
Einzylinder-Zweitaktmotor
Getriebe 3 Gänge
Antrieb Kette
Bremsen Innenbacken vorn und hinten
Vorgängermodell DKW Luxus Spezial 200 bzw.
DKW Luxus Sport 300
Nachfolgemodell DKW SB 200/250/300
bzw.
DKW Sport 350

Technik

Der Name der Reihe bezieht sich auf das mit dem Motor verblockte Getriebe. Rahmen und die Scheiden der Parallelogrammgabel sind aus Pressstahlprofilen hergestellt und für alle Hubraumklassen – ausgenommen die Block 175 – weitestgehend baugleich. Die Einzylindermotoren hatten bei Serienanlauf noch Querstromspülung mit Nasenkolben und unterschieden sich im Wesentlichen nur in den Hubräumen. Einzig der Zylinder der Block 200 war anders aufgebaut: Hier waren Einlass und Vergaser seitlich auf der Kupplungsseite angeordnet.[1]

Nachdem DKW 1932 die Alleinlizenz auf die Schnürle-Umkehrspülung erworben hatte, wurden die Motoren auf diese Spülungsart umgestellt. Das erste Serienmodell mit diesem System war noch 1932 die Block 350. Äußerlich ist die Änderung an den Überströmkanälen in den Zylinderrippen zu erkennen. Noch deutlicher betraf die Änderung die Block 200, bei der nun der Vergaser wie bei den Schwestermodellen hinter dem Zylinder sitzt.[2] Allen Block-Modellen gemein ist der Primärtrieb über Zahnräder und die Doppelport-Auspuffanlage (zwei Auspuffrohre).

Die Block-Modelle waren standardmäßig mit elektrischem Horn, einer 35-Watt-Beleuchtungsanlage sowie einem aus Stahlblech gepressten Lenker ausgerüstet, der gleichzeitig Instrumententräger für Tachometer und „Zeituhr“ ist. Ausschließlich im Jahr 1933 wurde von der Block 200 eine Luxusvariante mit elektrischem Anlasser (Dynastart) und auf 7 PS (5 kW) gesteigerter Leistung produziert.[3] Es sollen 2100 Stück produziert worden sein.[4]

Nach Angaben des Autors Frank Rönicke waren 100 Stück der Block 200 mit entsprechend vergrößerter Bohrung in der Viertelliterklasse als Block 250 erhältlich.[5]

Technische Daten[3][1]
Modell Block 200 Block 200 A(a) Block 300 Block 350
Baujahre 1931–1933 1933 1931–1933 1931–1932
Motor Einzylinder-Zweitaktmotor
Ladungswechsel Querstromspülung,
ab Motor-Nr. 333002
Umkehrspülung
Umkehrspülung Querstromspülung,
ab Motor-Nr. 333002
Umkehrspülung
Querstromspülung,
ab Motor-Nr. 284752
Umkehrspülung
Hubraum [cm³] 192 292 342
Bohrung × Hub [mm] 60 × 68 74 × 68 76 × 76
Nennleistung 6,5 PS (5 kW) 7 PS (5 kW) 8,5 PS (6 kW) 11 PS (8 kW)
Schmierung Gemischschmierung 1 : 20
Vergaser Framo-B
Kühlung Luftkühlung (Fahrtwind)
Rahmenbauart Pressstahl-Profilrahmen
Radaufhängung vorn Parallelogrammgabel mit Schraubenfeder
Radaufhängung hinten Starrrahmen
Radstand [mm] 1290
Masse fahrbereit [kg] 122 142 125 148
(a) Luxusvariante mit elektrischem Anlasser

Literatur

  • Frank Rönicke: DKW-Motorräder 1920–1970 (= Typenkompass). 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02633-9, S. 714, 49, 50–51, 53.

Einzelnachweise

  1. Frank Rönicke: DKW-Motorräder 1920–1970 (= Typenkompass). 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02633-9, S. 49, 50–51, 53.
  2. Vom Fahrradhilfsmotor… In: emmzett.de. Abgerufen am 14. Dezember 2021.
  3. Daten und Prospekte zu den DKW-Block-Modellen auf zweitaktfreunde-mainz.de. Abgerufen am 10. Dezember 2021.
  4. Frank Rönicke: DKW-Motorräder 1920–1970 (= Typenkompass). 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02633-9, S. 50.
  5. Frank Rönicke: DKW-Motorräder 1920–1970 (= Typenkompass). 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02633-9, S. 49.
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