Czech Media Invest

Das Unternehmen Czech Media Invest (CMI) i​st eine tschechische Medienholding, d​ie europaweit a​ktiv und a​ls Besitzerin mehrerer tschechischer Boulevardzeitungen s​owie der französischen Tageszeitung Le Monde bekannt ist.[1]

Czech Media Invest, a.s.
Rechtsform Aktiengesellschaft
Sitz Prag, Tschechische Republik
Branche Medien
Website www.czechmediainvest.cz

Besitzer

Das Unternehmen befindet s​ich in Privatbesitz:

  • Der Tscheche Daniel Křetínský hält 50 Prozent der Anteile. Er ist unter anderem an der Metro AG sowie am Energiekonzern Energetický a Průmyslový Holding beteiligt, welcher seit 2016 den Tagebau und die Braunkohlekraftwerke von Vattenfall (Deutschland) bzw. der Bundesrepublik Deutschland übernahm.[2]
  • Der Slowake Patrik Tkáč hält 40 Prozent der Anteile. Er ist Gründungsmitglied der J&T Finance Group und gemeinsam mit Daniel Křetínský an mehreren anderen Unternehmen beteiligt.[3]
  • Die verbleibenden 10 Prozent gehören dem Slowaken Roman Korbačka, der unter anderem Besitzer des slowakischen Radiosenders Europa 2 ist, (CMI selbst besitzt in Tschechien einen ähnlichen Radiosender: Evropa 2), dessen Werbevermarktung von einer Gesellschaft der J&T abgewickelt wird.[4]

Beteiligungen

Die CMI Medienholding i​st an folgenden Unternehmen beteiligt:

  • Czech News Center a.s.: Dieses Unternehmen ist Marktführer im tschechischen Printbusiness.[5] Es besitzt 27 Print- und 9 Onlinepublikationen, unter anderem die marktführende Boulevardzeitung Blesk und das bedeutende Magazin Reflex. Außerdem vermarktet es in Kooperation mit TV JOJ, das zu J&T gehört, den TV-Sender JOJ family.
  • Radiobeteiligungen in Tschechien und Rumänien.
  • Beteiligungen an der tschechischen Buchhandelskette Luxor sowie an mehreren tschechischen Verlagen.[6]
  • International Media Invest a.s.: 100%ige Beteiligung an der Holding CMI France, dem u. a. das Magazin Elle gehört[7], sowie eine indirekte Beteiligung an den Verlagen von Le Monde und L’Obs.
  • Pro Sieben Sat.1 Media SE: Die Investorengruppe war im Herbst 2019 mit zunächst etwas über 4 Prozent in das deutsche Medienunternehmen eingestiegen[8] und hatte im März 2020 ihre Anteile auf leicht über 10 Prozent aufgestockt. Zugleich kündigten die Besitzer an, weitere Stimmrechte erwerben zu wollen.[9][10]

Einzelnachweise

  1. Czech Media Invest: Struktura. (PDF) CzechMediaInvest.cz, 12. März 2019, abgerufen am 24. November 2020 (englisch).
  2. Ceconomy und Haniel wollen verkaufen – Tschechischer Braunkohle-Milliardär greift nach Metro. In: Manager Magazin. Manager-Magazin.de, 29. August 2018, abgerufen am 24. November 2020.
  3. Jiří Štický: Patrik Tkáč: Dám padesát milionů a celý rok létám. In: Ekonomika. Idnes.cz, 26. Februar 2007, abgerufen am 24. November 2020 (tschechisch).
  4. Martin Poláš: Prechod Europy 2 pod J&T je spečatený. Rádio ovládol Roman Korbačka. In: Trend. Medialne.Trend.sk, 7. November 2018, abgerufen am 24. November 2020 (slowakisch).
  5. CNC – O nás. In: Czech News Center (CNC). CNCenter.cz, 2020, abgerufen am 24. November 2020 (tschechisch).
  6. O SPOLEČNOSTI EUROMEDIA. Abgerufen am 10. Dezember 2020 (cz).
  7. Chloé Woitier: CMI France: «Un nouvel acteur qui investit dans les médias est une chance». In: lefigaro.fr. 15. Mai 2019, abgerufen am 10. Dezember 2020 (französisch).
  8. Timo Niemeier: 120-Millionen-Investment – Metro-Investoren jetzt auch an ProSiebenSat.1 beteiligt. In: Medienmagazin DWDL.de, 21. Oktober 2019. Auf DWDL.de, abgerufen am 24. November 2020.
  9. Tschechische Metro-Investoren: Czech Media Group stockt bei Pro Sieben Sat 1 auf. In: Handelsblatt, 13. März 2020. Auf Handelsblatt.com, abgerufen am 24. November 2020.
  10. ProSiebenSat.1 Media SE: Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung gemäß § 43 Abs. 1 WpHG. (PDF) 1. April 2020, abgerufen am 10. Dezember 2020.
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