Cytopathischer Effekt
Zytopathogene Viren verursachen charakteristische morphologische Veränderungen der infizierten Zelle, die für bestimmte Virusarten typisch sind. Diese Veränderungen werden unter dem Oberbegriff cytopathischer Effekt (CPE) oder zytopathischer Effekt zusammengefasst.
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Cytopathischer Effekt: Synzytiumbildung, Phasenkontrastmikroskopie
Der CPE ist notwendig für die Virusdiagnostik und histologische Begutachtung von pathologischem Material zur Differentialdiagnose.
Es werden verschiedene Ausprägungen des CPE unterschieden:
- Abrundung der Zellen und Loslösung aus dem Zellverband mit nachfolgender Lyse (z. B. durch Picornaviridae)
- Bildung mehrkerniger Riesenzellen (Synzytien), beruhend auf Zellverschmelzung (z. B. Paramyxoviridae)
- Bildung einkerniger Riesenzellen (Cytomegaloviren)
- Bildung von Einschlusskörperchen (z. B. Pockenviren, Adenoviren, Tollwutviren)
In der Virusdiagnostik wird der CPE beim Plaque-Assay zur Bestimmung von Viruskonzentrationen ausgenutzt.
Literatur
- Fritz H. Kayser u. a.: Medizinische Mikrobiologie. 11. überarbeitete und erweiterte Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-13-444811-4 (Taschenlehrbuch).
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