Cramoner See
Der Cramoner See ist ein von der Stepenitz durchflossener See auf dem Gemeindegebiet von Cramonshagen im Landkreis Nordwestmecklenburg.
Cramoner See | ||
---|---|---|
Cramoner See vom Nordufer in Cramon | ||
Geographische Lage | Landkreis Nordwestmecklenburg | |
Zuflüsse | Stepenitz aus dem Speicher Faulmühle | |
Abfluss | Stepenitz zur Dalbergkuhle | |
Orte am Ufer | Cramonshagen, Cramon, Schönfeld Mühle, Drieberg Dorf | |
Daten | ||
Koordinaten | 53° 42′ 18″ N, 11° 16′ 21″ O | |
| ||
Höhe über Meeresspiegel | 43,1 m ü. NHN | |
Fläche | 53 ha | |
Länge | 2,4 km | |
Breite | 350 m | |
Maximale Tiefe | 8 m | |
Mittlere Tiefe | 4 m |
Das Gewässer befindet sich im Nordwesten Mecklenburg-Vorpommerns etwa fünf Kilometer nordwestlich des Schweriner Stadtrands. Am Ostufer erstrecken sich die Orte Cramon und Cramonshagen. Das mit einem Baumstreifen bestandene Westufer grenzt an die Gemeinden Mühlen Eichsen und Dragun. Der See, dessen Wasseroberfläche 43,1 m ü. NHN liegt, hat eine maximale Nord-Süd-Ausdehnung von 2,4 Kilometern und im Süden eine maximale Breite von 350 Metern. Im Norden erreicht der rinnenförmige See jedoch keine 200 Meter Breite. Der Fluss Stepenitz durchfließt den Cramoner See von Süd nach Nord und führt das Wasser über die Trave in die Ostsee ab.
Im Gegensatz zu den oberen Stepenitzseen kann der Cramoner See durch seine größere Tiefe und die schattigen Uferzonen eine Temperaturschichtung ausbilden.[1] Der polytroph eingestufte See befindet sich im Landschaftsschutzgebiet Stepenitztal. Er weist Bestände an Aalen, Barschen, Bleien, Giebeln, Hechten, Karauschen, Karpfen, Plötzen, Schleien und Zandern auf.[2]
In Zusammenhang mit der Aufstauung der Stepenitz im oberhalb und südlich liegenden Speicher Faulmühle, wurden am Cramoner See Anfang der 1980er Jahre ein Pumpwerk zur Beregnung landwirtschaftlicher Flächen und am Abfluss des Sees ein Wehr installiert. Letzteres sollte den maximalen Wasserstand um etwa 60 cm anheben. Durch die folgende Wassernutzung wurden bereits bei Errichtung Wasserstandsschwankungen von bis zu 1,5 Meter vorausgesehen.[3]
Siehe auch
Einzelnachweise
- Umweltminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern: Gewässergütebericht 1993, Schwerin 1994, S. 58
- UmweltPlan GmbH Stralsund: Regionale Bewertung des Klimawandels und Entwicklung von Klimaschutz- und Anpassungsstrategien in der Biosphärenreservatsregion Schaalsee – Gewässer in der Biosphärenreservatsregion mit fischereiwirtschaftlich nutzbaren Hauptfischarten
- Ingrid Hartwig: Halt für das Wasser der Stepenitz: Umweltgestaltung ist beim Bau des ersten Stausees im Bezirk Schwerin wichtig. in: Norddeutscher Leuchtturm, Nr. 1499, 5. Februar 1982, S. 1