Costanzo Festa
Leben
Festa studierte möglicherweise bei Jean Mouton in Paris und war ab 1517 päpstlicher Kapellsänger und später Leiter dieses Chores. Als Komponist war er einer der Begründer der Römischen Schule der Hochrenaissance, zugleich aber auch ein Bahnbrecher als Frühmadrigalist. Festa war der erste namhafte italienische Vertreter des durchimitierenden Vokalstils, aber auch einer der allerersten Madrigalienkomponisten (neben Adrian Willaert) im A-cappella-Stil.
In seinen Werken herrscht die Dreistimmigkeit vor, Homophonie sowie enger Anschluss an den Versbau und die Reimordnung der Dichtung bestimmen die musikalische Form. Enggeführte imitierende Einsätze und zwischengeschobene homophone Blöcke unterscheiden Festas Kompositionen im Wesentlichen von der Stilistik der englischen und niederländischen Komponisten.
Festas Kompositionen sind zwar im A-cappella-Stil geschrieben; aber es mindert den Wert seine Werke durchaus nicht, wenn – wie es in der damaligen Zeit auch üblich war – nur die Oberstimme gesungen wird und die Unterstimmen auf Instrumenten gespielt werden.
Als Festa 1545 in Rom starb, hinterließ er ein Buch 3-stimmiger Madrigale, ein 4-stimmiges Magnificat, 8-stimmige Litaneien sowie viele Motetten und Madrigale in Sammelwerken.
Literatur
- Die kleine Enzyklopädie, Encyclios-Verlag, Zürich 1950, Band 1, Seite 500
- Alberto Iesuè: Festa, Costanzo. In: Fiorella Bartoccini (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 47: Ferrero–Filonardi. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1997, mit kurzer Biographie von Sebastiano Festa.
Weblinks
- Werke von und über Costanzo Festa in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Noten und Audiodateien von Costanzo Festa im International Music Score Library Project
- Gemeinfreie Noten von Costanzo Festa in der Choral Public Domain Library – ChoralWiki (englisch)