Copenhagen Psychosocial Questionnaire
Die deutsche Version[1] des Copenhagen Psychosocial Questionnaire (COPSOQ) wird als ein inhaltlich sehr breites Screening-Instrument zur Erfassung psychischer Faktoren bei der Arbeit beschrieben[2]. Erhoben werden sowohl Belastungen als auch Beanspruchungen und Beschwerden. Der deutsche COPSOQ liegt als Langversion (30 Skalen und 141 Items) und als Standardversion (Screening-Instrument mit 25 Skalen und 87 Items) vor.
Ursprung
Der COPSOQ wurde in Dänemark im Jahr 2000 als Screening-Instrument zur Erfassung psychischer Belastungen und Beanspruchungen am Arbeitsplatz entwickelt und im Jahr 2005 überarbeitet.
Anwendung
Der Fragebogen wird als quantitatives Verfahren der Verhältnisprävention dargestellt, es gibt in ihm wegen der Erfassung von Beanspruchungen und Beschwerden jedoch auch Elemente der Verhaltensprävention. Ein Anwendungsgebiet ist die Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen im Arbeitsschutz von Betrieben.
Die Autoren legten ein besonderes Gewicht auf länderübergreifende Vergleichbarkeit der mit dem Verfahren gewonnenen Ergebnisse. Bei Einsatz des COPSOQ in einem Kooperationsmodell zwischen Wissenschaft und Praxis (schriftlich oder online) sollen Ergebnisse der teilnehmenden Betriebe mit berufsgruppenspezifischen Referenzdaten der zentralen Datenbank verglichen werden können, was die Interpretation und die Ableitung von Maßnahmen wesentlich erleichtern soll. Zudem sollen betriebsintern Untereinheiten (Berufsgruppen, Abteilungen usw.) verglichen werden können.
Qualitätskriterien
Die Messqualitäten des Instrumentes wurden basierend auf der EN ISO 10075-3 in einer branchenheterogenen Erprobungsstudie (N=2561) detailliert geprüft. Die Kategorien waren dabei Objektivität, Reliabilität, Validität, Generalisierbarkeit, Praktikabilität, Akzeptanz.