Columban von Wieland
Columban von Wieland, OSB (* 1735 in Graz; † 1787 in Admont), war ein salzburgischer römisch-katholischer Geistlicher und von 1779 bis 1787 Abt der Benediktinerabtei St. Blasius zu Admont.
Leben und Wirken
Nach Absolvierung seiner Studienjahre an den Stiftsgymnasien in Admont und Kremsmünster trat Kolumban von Wieland 1754 in den Admonter Konvent ein und wurde nach seiner Priesterweihe zunächst Kaplan in Wildalpen. Gleichzeitig war er als Lehrer sowie Hofmeister und Kämmerer im Stift Admont tätig. 1779 wurde Kolumban von Wieland zum Abt gewählt.
Während des Abbatiats Wielands ergab sich die Existenzbedrohung des Stifts Admont durch die 1782 von Josef II. verfügte Aufhebung der Klöster und die Überweisung ihrer Besitzungen an den Religionsfonds, die für Admont nur durch die Intervention des Staatsrats sowie des Salzburger Erzbischofs Hieronymus von Colloredo verhindert wurde. Im Zusammenhang mit der 1786 erfolgten Gründung des Bistums Leoben unter Alexander Franz Joseph von Engel wurde das Admonter Stiftsgymnasium nach Leoben verlegt, wo es bis zum Jahre 1808 bestand.
Aufgrund des Toleranzpatents von 1781 wurden in Schladming, Ramsau und Wald am Schoberpass evangelische Kirchengemeinden gegründet. Unter den stiftischen Pfarrkirchen erfuhren St. Georg in Kraubath und St. Bartholomä in Hohentauern Ausbauten.
Das Wappen Columban von Wielands zeigt im gevierteten Schild jeweils eine Friedenstaube mit einem Ölzweig im Schnabel und einen Eber sowie im Herzschild – wie schon sein Vorgänger Matthäus Offner – einen Mann, einen Granatapfel als Symbol des Priesterstandes haltend.
Literatur
- Rudolf List: Stift Admont 1074–1974. Festschrift zur Neunhundertjahrfeier. Oberösterreichischer Landesverlag, Ried im Innkreis 1974, S. 355–361.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Matthäus Offner | Abt von Admont 1779–1787 | Gotthard Kuglmayr |