Claus Kniphoff

Claus Kniphoff (* u​m 1500 i​n Kopenhagen; † 30. Oktober 1525 i​n Hamburg) w​ar ein dänischer Admiral u​nd Seeräuber.

Leben

Kniphoff war der Stiefsohn des Bürgermeisters von Malmö, Jörgen Kock. Er wuchs wahrscheinlich in Malmö auf. Kniphoff wurde von dem abgesetzten dänischen König Christian II., der sich im Exil in Holland aufhielt, angeworben und mit einem Kaperbrief versehen. Kniphoff sollte im Krieg gegen den amtierenden König Friedrich II. die Seefahrt der Hansestädte schädigen, die Friedrich unterstützten. Kniphoff rüstete eine Flotte aus, warb Seeleute an und begann einen Kaperkrieg auf der Nordsee gegen hansische Schiffe. Nach einer Anfrage der Hansestädte bei der holländischen Regentin Margarete, bestritt diese, Claus Kniphoff beauftragt zu haben, der daraufhin zum Seeräuber erklärt wurde. Im Herbst 1525 wurde er von einer Hamburger Flotte unter Ditmar Koel bei Greetsiel gestellt und mit 162 weiteren Männern gefangen genommen.

Ihm w​urde in Hamburg d​er Prozess gemacht. Kniphoff berief s​ich zunächst darauf, rechtmäßig i​m Krieg Christians g​egen die Hansestädte gehandelt z​u haben. Da d​er Krieg a​ber nicht öffentlich bekannt gemacht worden war, w​urde diese Verteidigung abgewiesen u​nd Kniphof w​egen Seeräuberei zum Tode verurteilt. Er w​urde am 30. Oktober 1525 i​n Hamburg a​uf dem Grasbrook hingerichtet.

Rezeption

Der Pfarrer Stefan Kempe, der der Beichtvater des Verurteilten war, verfasste ein niederdeutsches Lied über ihn. Der Archivar Otto Beneke widmete Kniphoff eine längere Erzählung in seinen „Hamburgischen Geschichten und Sagen“.

  • Heinrich Behnken verfasste 1922 das Drama Klaus Kniphoff un Maria Hohusen. (Ein historisches Schauspiel in fünf Aufzügen).
  • 1927 wurde Behnkens Werk als Klaus Knipphoff von der Nordischen Rundfunk AG (NORAG) unter der Regie von Hans Böttcher als Sendespiel (Hörspiel) gesendet. Die Ausstrahlung fand am 18. Februar 1927 live ohne die Möglichkeit einer Aufzeichnung statt.

Literatur

  • Arian Knauth: Claus Kniphoff. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 2, Wallstein, Hamburg 2006.
  • Werner von Melle: Kniphoff, Claus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 291–293.
  • Johann Martin Lappenberg: Des Hans von Gottingen Lied vom Klaus Kniphof. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte. Nr. 2, 1847, S. 577–591 (PDF [abgerufen am 12. Februar 2013]).
  • Johann Martin Lappenberg: Des Stephan Kempe Lied von Klaus Kniphof. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte. Nr. 2, 1847, S. 118–140 (PDF [abgerufen am 12. Februar 2013]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.