Claudia Mo
Claudia Mo (chinesisch 毛孟靜 / 毛孟静; * als Mo Man-ching am 18. Januar 1957), auch bekannt als Claudia Bowring, ist eine hongkongische Journalistin und Politikerin des demokratischen Lagers.
Persönliches Leben und Bildung
Mo wurde in Hongkong geboren in einer Familie aus Ningbo (Zhejiang). Sie ist mit dem britischen Journalisten Philip Bowring verheiratet, mit dem sie zwei Söhne hat.[1]
Sie besuchte die St. Paul’s Secondary School in Hongkong und machte 1975 den Schulabschluss. Danach machte sie den voruniversitären Abschluss in Toronto und erwarb 1979 einen Bachelor in Anglistik am Carleton University in Ottawa.
Anschließend arbeitete sie bei der Agence France-Presse (AFP), wo sie Depeschen aus dem Französischen ins Chinesische übersetzte. Sie wurde später zur Chef-Korrespondentin der AFP in Hongkong befördert und berichtete über den Tian’anmen-Massaker, den sie beschrieb als "eine Wendepunkt, die [ihre] journalistische Prinzipien und politische Überzeugungen gefestigt haben".[2] Danach war sie Journalistin für The Standard und TVB.[3] Dazu moderierte sie Fernseh- und Rundfunksendungen von RTHK, darunter Media Watch und City Forum.[4][5]
Ihr Buch We Want True Democracy wurde 2015 veröffentlicht.[6][3]
Politische Karriere
2006 war Mo Gründungsmitglied der Civic Party. Sie kandidierte zuerst bei der Parlamentswahl 2008 im geographischen Wahlkreis Kowloon West ohne Erfolg.[7]
Bei der Parlamentswahl 2012 gewann sie einen der fünf Sitze des Wahlkreises Kowloon West. Sie kandidierte mit dem Slogan „Against Mainlandisation“ („Gegen die Kontinentalisation“), was eine Kontroverse innerhalb der Civic Party auslöste, weil die Partei den Slogan „Against Communistisation“ („Gegen die Kommunisierung“) nutzte. Nach der Wahl wurde sie als eher lokalistisch innerhalb ihrer Partei betrachtet. Mit Garry Fan (Neo-Democrats) gründete sie die lokalistische Gruppe HK First.
Sie wurde bei der Parlamentswahl 2016 neugewählt. Am 14. November 2016 verließ sie die Civic Party ausgrund Meinungsverschiedenheiten über Lokalismus, Filibuster und andere Themen. Sie behauptete, dass sie weiter als demokratische Abgeordnete sitzen würde innerhalb der Gruppe HK First.[8]
Im Jahre 2019 wurde der Pro-Peking Abgeordnete Junius Ho wegen sexistischen Äußerungen gegen Claudia Mo aus einer Sitzung des Legislativrats ausgeschlossen.[1][9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ‘She eats foreign sausage’: Junius Ho kicked out of LegCo meeting over sexist insult. In: Coconuts.co. 15. Oktober 2019, abgerufen am 30. November 2019 (englisch).
- Yannie Chan: Claudia Mo. In: HK Magazine. 7. November 2013, abgerufen am 7. November 2013 (englisch).
- Ben Kwok: Ms. Mo speaks up in English for true democracy. In: Hong Kong Economic Journal. 17. Juni 2015, abgerufen am 17. Juni 2015 (englisch).
- Executive Committee of Civic Party. Archiviert vom Original am 21. Dezember 2007; abgerufen am 21. Dezember 2007 (englisch).
- Ms MO, Claudia Man Ching 毛孟靜. Chinese University, archiviert vom Original am 20. Februar 2012; abgerufen am 2. April 2012 (englisch).
- Charis Heung: Would you spend HK$50,000 on a set of English learning books? In: Hong Kong Economic Journal. 16. Juli 2015, abgerufen am 16. Juli 2015 (englisch).
- 2008 Legislative Council Election. Archiviert vom Original am 22. Februar 2012; abgerufen am 22. Februar 2012 (englisch).
- Hong Kong lawmaker Claudia Mo resigns from Civic Party citing 'differences' over localism and other issues. In: South China Morning Post. 14. November 2016, abgerufen am 14. November 2016 (englisch).
- Legco panel kicks out Junius Ho over crude remark. RTHK, 15. Oktober 2019, abgerufen am 15. Oktober 2019 (englisch).