Christopher Dresser
Christopher Dresser (* 4. Juli 1834 in Glasgow; † 24. November 1904 in Mülhausen) war ein britischer Designer. Dresser gilt als der erste professionelle unabhängige Industriedesigner Großbritanniens. Er gilt heute neben William Morris als ein Pionier des Jugendstils.
Leben
1847 ging Dresser an die Londoner Government School of Design in Somerset House um Botanik und Zeichnen zu studieren. Seine Entwürfe wurden stark von der Ästhetik des Arts and Crafts Movement beeinflusst.[1] In seiner frühen Phase von 1850 bis 1876 versuchte er maschinengeeignete Formen für seine Entwürfe zu finden. Während das Frühwerk eher ornamental und historistisch war, war das Spätwerk sehr puristisch. Von diesem transformierten Stil gelangt Dresser zu seinen minimalistischen Objekten. Seine Entwürfe nahmen dem Funktionalismus der 1920er Jahre schon sehr viel vorweg. 1870 wurde sein Name zur Marke. Er arbeitete mit allen Materialien – vorwiegend in Metall – für mehr als 50 Hersteller. Von 1880 bis um 1895 war er leitender Designer bei James Couper & Sons, bis ihn George Walton in dieser Funktion ablöste.
Längst war er vergessen, als Nikolaus Pevsner ihn 1937 durch einen Artikel in der Zeitschrift Architectural Record wiederentdeckte. Teilweise wurden seine Entwürfe neu aufgelegt, beispielsweise 1993 die „Konische Zuckerdose“ von Alessi.
Literatur
- Harry Lyons: Christopher Dresser: The People's Designer – 1834-1904, Antique Collectors' Club Ltd., Woodbridge, Suffolk, 2005, ISBN 9781851494552, p. 398.
- Widar Halén: Christopher Dresser: a pioneer of modern design, Phaidon Press, London 1994, ISBN 9780714829524, p. 208.
- Sabine Thümmler: Immer Modern: Designklassiker von 1825 bis 1985 aus den Beständen des Kunstgewerbemuseums Berlin, Sandstein Verlag, Berlin 2017, ISBN 9783954983605, S. 22.
Weblinks
Einzelnachweise
- Ildikó Kálosi, Diána Radványi: Tiffany & Gallé Art Nouveau Glass. Hrsg.: Gabriella Balla. Museum of Applied Arts (Ungarisches Museum für Kunstgewerbe), Budapest 2007, ISBN 978-963-9738-03-4, S. 133.