Christoph Prégardien
Christoph Prégardien (* 18. Januar 1956 in Limburg an der Lahn) ist ein deutscher Opernsänger (Lyrischer Tenor).
Leben
Christoph Prégardien wuchs als drittes Kind des aus Köln stammenden Kaufmanns Günther Prégardien und seiner Frau Christina, geb. Hübinger, in Limburg auf. Dort legte er 1974 die Abiturprüfung an der Tilemannschule ab. Seine Urgroßmutter Paula, geb. Neuman, war eine Enkelin des Aachener Unternehmers Friedrich August Neuman.
Er wirkte schon früh bei den Limburger Domsingknaben mit. Es folgten Gesangsstudien in Frankfurt am Main bei Martin Gründler, in Stuttgart und Mailand, insbesondere Liedgesang bei Hartmut Höll.
1983 hatte er sein erstes Engagement an der Oper Frankfurt, das er aufgrund einer Empfehlung von Michael Gielen erhielt. Von 1986 bis 1988 sang er als erster lyrischer Tenor am Opernhaus in Gelsenkirchen und begann, mit den Dirigenten und Liedbegleitern Michael Gees und Andreas Staier zusammenzuarbeiten. Prégardien veröffentlichte mit ihnen eine Anzahl erfolgreicher CD-Aufnahmen, vor allem mit Schubert-Liedern. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Fach Lied und Oratorium, sein Repertoire umfasst alle Epochen.
Von 2000 bis 2005 leitete er eine Gesangsklasse an der Hochschule für Musik und Theater Zürich, seit Herbst 2004 ist er Professor an der Musikhochschule Köln und Autor des gesangstechnischen Grundlagenwerks Schott Master Class Gesang im Schott Verlag, das er auch zu Unterrichtszwecken einsetzt. Zu seinen Schülern gehören Ulrich Cordes und Michael Dahmen. Sein Sohn Julian Prégardien ist ebenfalls lyrischer Tenor.
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1993: Preis der deutschen Schallplattenkritik für Die Schöne Müllerin mit Andreas Staier
- 1994: Preis der deutschen Schallplattenkritik für Schubert-Lieder nach Schiller (DHM) mit Andreas Staier
- 1995: Cannes Classical Award für Schubert Edition, Lieder von 1816 (Hyperion), mit Graham Johnson, Edison Award für Heine-Lieder von Schubert, Schumann (Dichterliebe) und Mendelssohn mit Andreas Staier
- 1996: Diapason d’or de l’année und Grand Prix de la Nouvelle Académie du Disque „Palmarès des Palmarès“ für Schubert-Lieder nach Goethe mit Andreas Staier
- 1997: Choc – Le Monde de la musique, Diapason d’or für Winterreise mit Andreas Staier
- 1998: Edison Award, Prix Caecilia (Belgien) für Winterreise mit Andreas Staier
- 1999: Preis der deutschen Schallplattenkritik, Vierteljahresliste für Lieder von Liebe und Tod mit Tilman Hoppstock (Gitarre)
- 2001: Diapason d’or für Schumann-Lieder nach Kerner (op. 35) und Heine (op. 24) mit Michael Gees, Preis der deutschen Schallplattenkritik, Vierteljahresliste und Prix Caecilia für Haydn: Armida mit Nikolaus Harnoncourt
- 2002: Preis der deutschen Schallplattenkritik, Vierteljahresliste für Schubert-Lieder nach Mayerhofer mit Andreas Staier, Grammy Award für Bach: Matthäuspassion mit Nikolaus Harnoncourt
- 2006: Hessischer Kulturpreis
- 2009: Midem Classical Award „Recording of the Year“ für Schubert: Die schöne Müllerin (mit Michael Gees, Klavier)
Werke
- Christoph Prégardien: Schott Master Class Gesang. Technik, Interpretation, Repertoire. Schott Music, Mainz 2006, 176 S., ISBN 978-3-7957-0540-4, mit 1 DVD
Weblinks
- Christoph Prégardien Homepage
- Werke von und über Christoph Prégardien im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek