Christian V. (Oldenburg)
Christian V. von Oldenburg (* um 1342; † nach 6. April 1399) war von 1368 bis 1398 regierender Graf von Oldenburg aus dem Haus Oldenburg. Er war der Sohn des Grafen Konrad I. von Oldenburg (urkundlich bezeugt 1313; † 1347) und Ingeborg von Holstein-Plön (1316–1343).
Leben
Christian war anscheinend für eine geistliche Karriere vorgesehen und hatte in Köln Pfründe als Domherr inne. Wohl auf Betreiben des Erzbischofs Albert II. von Bremen verzichtete er darauf allerdings spätestens 1368, um ab diesem Jahr neben seinem Bruder Konrad II. (urkundlich bezeugt 1342–1401) an der Oldenburger Landesherrschaft teilzuhaben.
Konrad II. war ein wichtiger Verbündeter des Bremer Domdekans Moritz von Oldenburg, der wiederum Widersacher Alberts II. im Kampf um die Macht im Erzstift Bremen war. Albert II. war daher daran gelegen, die Bewegungsfreiheit Konrads einzuschränken. Konrad akzeptierte die Entscheidung Christians und beteiligte ihn an gemeinsamen Unternehmungen, so (wohl 1385) an einem Kriegszug nach Butjadingen, der für die Grafen allerdings kläglich endete. Christian, der während des Feldzugs in Gefahr geraten war, stiftete daraufhin eine St.-Johannes-Kapelle vor der Oldenburger Burg.
Insgesamt war das Verhältnis der Brüder zueinander aber wohl problematisch. Um seine Position gegen Konrad II. zu festigen, ließ sich Christian 1368, vielleicht auf Rat Erzbischof Alberts II., von dessen Vater Herzog Magnus I. von Braunschweig-Lüneburg mit der Grafschaft Oldenburg belehnen. Der Bremer Erzbischof vermittelte zudem Christians Hochzeit mit Agnes von Hohnstein-Heringen, die seine Nichte war. Damit verband sich Albert II. auch verwandtschaftlich mit den Grafen. Zudem verpfändete er ihm 1377 Vogtei und Gericht auf der Stedinger Lechterseite und 1389 Burg und Vogtei Hagen, die Moritz von Oldenburg nach seiner Niederlage gegen Albrecht II. als Zuflucht genutzt hatte. Diese Verpfändungen stiftbremischer Herrschaftsrechte und die enge Orientierung an Albert II. zeigen Christians Streben nach Eigengewicht gegenüber seinem Bruder.
Christian starb 1399, sein Bruder Konrad regierte daraufhin wieder allein.
Familie
Im Jahr 1377 heiratete er Agnes von Hohnstein-Heringen (* um 1360; † 1. September 1404), die Tochter des Grafen Dietrich V. von Hohnstein-Heringen (um 1306–1379) und der Sophie von Braunschweig-Wolfenbüttel (um 1340–um 1394). Das Paar hatte zwei Kinder:
- Christian VI. (um 1378–1423)
- Dietrich (1390–1440)
Abstammung
Christian III. (Oldenburg) (1234–1285) Graf von Oldenburg |
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Johann II. (Oldenburg) Graf von Oldenburg |
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Hedwig von Oldenburg-Wildeshausen | |||||||||||||
Konrad I. (Oldenburg) Graf von Oldenburg |
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Konrad von Diepholz | |||||||||||||
Hedwig von Diepholz | |||||||||||||
Hedwig von Rietberg | |||||||||||||
Christian V. (Oldenburg) Graf von Oldenburg |
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Gerhard II. (Holstein-Plön) (1254–1312) Graf von Holstein-Plön |
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Gerhard IV. (Holstein-Plön) (1277–1323) Graf von Holstein-Plön |
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Ingeborg von Schweden († 1290) | |||||||||||||
Ingeborg von Holstein-Plön (1316–1349) | |||||||||||||
Nikolaus I. von Schwerin († 1323) | |||||||||||||
Anastasia von Schwerin (1291–1316) | |||||||||||||
Miroslawa von Pommern | |||||||||||||
Weblinks
- Christian V Oldenburg, Count of Oldenburg auf thepeerage.com, abgerufen am 20. August 2015.
Literatur
- Christian V. In: Hans Friedl u. a. (Hrsg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg. Hrsg. im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft. Isensee, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5, S. 127–128 (online).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Konrad II. | Graf von Oldenburg 1368–1399 | Konrad II. |