Christian August Jacobi
Leben
Christian August Jacobi war der Sohn des Kantors der Fürstenschule Grimma Samuel Jacobi und ist erstmals 1699 bei einer Aufführung einer Historia Resurrectionis seines Vaters nachweisbar.
Danach besuchte er die Universitäten Leipzig und Wittenberg, wo er ab 1714 Theologie studierte und ein Organistenamt versah. Im Jahre 1717 trat er die Stelle eines Kapelldirektors in Diensten der Herzogin Luise Elisabeth von Sachsen-Merseburg auf deren Witwensitz in Forst (Lausitz) an, die er bis 1721 innehatte. Danach bewarb er sich 1721 erfolglos um die Nachfolge seines Vaters als Kantor in Grimma. Er hinterließ zehn Kirchenkantaten.
Sein bekanntestes Werk, die Weihnachtskantate Der Himmel steht uns wieder offen, entstand 1718 (Uraufführung am 1. Weihnachtsfeiertag in der Schlosskapelle des Residenzschlosses der Herzogin Luise Elisabeth von Sachsen-Merseburg in Forst (Lausitz))[1] und wurde 1725 im Beisein von ihm und seines Bruders Samuel Franciscus Jacobi, der Musikdirektor in Wittenberg war, dort nochmals aufgeführt.
Werke
- Kantate Also hat Gott die Welt geliebet (1708, V (4), Coro, Str., B.c.)
- Kantate Lass mich, oh Jesu allemal (1709, T, Coro, bc)
- Kantate Meine Sünden gehen über mein Haupt (1711, zum 3. Sonntag nach Trinitatis, V (4), Coro, Str., B.c.)
- Kantate Der Himmel steht uns wieder offen (1718, T, Str., Trp (2), Org)
- Kantate Christus, der ist mein Leben (V (6))
- Kantate Herr nun lässt Du Deinen Diener in Frieden fahren (1717, T, Fl, Ob, B.c.)
- Kantate Sagt wo soll ich Jesum finden (1726, S, Str., Ob, Org)
Weblinks
- Werke von und über Christian August Jacobi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Noten und Audiodateien von Christian August Jacobi im International Music Score Library Project
- Hinweis auf Lebensdaten (PDF-Datei; 25 kB)
- Kurze Rezension der Kantate Der Himmel steht uns wieder offen
- CD: 4. Christian August Jacobi: Also hat Gott die Welt geliebet
Einzelnachweise
- Wolfgang Hanke: Der Himmel steht uns wieder offen. Christian August Jacobi – eine geniale musikalische Begabung als Kapelldirektor im barocken Forst. In: Forster Jahrbuch für Geschichte und Heimatkunde 2008. Forst (Lausitz) 2007, S. 78.