Christian August Hahnemann
Christian August Hahnemann (* um 1800 in Berlin; † 1874 ebd.) war ein deutscher Architekt und Bauunternehmer.
Leben
August Hahnemann war sehr wahrscheinlich der Sohn des Königlichen Hofmaurermeisters August Daniel Hahnemann,[Anm. 1] machte eine Maurerlehre und vor 1829 die Meisterprüfung in Berlin. Anschließend war er in der väterlichen Baufirma tätig. Diese Firma war 1819–1821 am Bau des Schauspielhauses, 1821–1824 an der Schlossbrücke, 1821 am Wächterwohnhaus am Kreuzbergdenkmal und 1829–1832 am Neuen Packhof beteiligt. Ebenso 1849 an der Grundsteinlegung für das Denkmal Friedrich Wilhelms III. im Tiergarten.[1][Anm. 2] 1833 machte Hahnemann die Hofmaurermeister-Prüfung und reiste anschließend durch Deutschland und nach Italien. 1843/44 und 1847/48 folgten weitere Italienreisen. 1848 legte er die Privatbaumeister-Prüfung ab und wurde 1852 zum Hofbaumeister ernannt.
Bauten in Berlin (zugeschrieben)
- 1823: Remise Tiergartenstraße 33
- 1826: Seitengebäude am Wohnhaus Tiergartenstraße 4
- 1828: Wohnhaus Hasenhegerstraße 1/2 (mit Zimmermeister Glatz)
- 1836: Wohnhaus Tiergartenstraße 5A und Remise/Orangerie Tiergartenstraße 5
- 1840: Grundsteinlegung für das Denkmal Friedrichs II., Unter den Linden (gemeinsam mit Fa. Cantian)
- 1852: Neubau der Fassade am Prinz-Friedrich-Palais, Wilhelmstraße 72
- 1853: Umbau des Wohnhauses Normann, Unter den Linden 77
- 1854: Wohnhaus Anker, Bellevuestraße 19A und Umbau des Wohnhauses Bellevuestraße 19 (abgebrochen für das Weinhaus Rheingold 1905)
- 1856–1858: Wohnhaus Brandenburgstraße 43
- 1857–1860: Bau der Aktienbrauerei Tivoli in Kreuzberg
- ab 1858: Eigenes Wohnhaus Victoriastraße 2 (vermutlich nach Entwurf von August Stüler)
- vor 1860: Wohnhaus Heine, Potsdamer Straße 38
- 1861–1862: Mietshaus & Gewerbehof Mehringdamm 53[2]
- vor 1862: Hotel de Réfuge, Friedrichstraße 61, Wohnhaus Friedrich-/Ecke Taubenstraße 12/13, eigenes Wohnhaus Friedrichstraße 219 (mit August Stüler)
Anmerkungen
- In den Berliner Adressbüchern wird in der Friedrichstraße 219 von 1840–1850 der königliche Hofmaurermeister A. D. Hahnemann als Eigentümer genannt und von 1854–1863 als Nachfolger der Bau- und Maurermeister C. A. Hahnemann. Hahnemann. In: Berliner Adreßbuch, 1850, S. 160. Hahnemann. In: Berliner Adreßbuch, 1854, S. 177.
- Der persönliche Anteil August Hahnemanns an den Bauten der Firma ist nicht immer eindeutig feststellbar.
Literatur
- Uwe Kieling: Berliner Privatarchitekten und Eisenbahnbaumeister im 19. Jahrhundert. Kulturbund der DDR, Berlin 1988, S. 26.
Einzelnachweise
- Berlin, 3. August. In: Königlich privilegirte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen. Nr. 178, 3. August 1849 (Google-Book).
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste, abgerufen am 25. Mai 2020