Chinaco

Als Chinaco bezeichnete m​an liberale Guerrilleros i​n Mexiko z​ur Zeit zwischen d​em Mexikanischen Unabhängigkeitskrieg u​nd der Französischen Intervention i​n Mexiko. Sie unterschieden s​ich mit i​hrem Mut u​nd ihrer Kühnheit v​on anderen Kämpfern, gleichzeitig a​ber auch m​it ihrer militärischen Disziplinlosigkeit. Sie gelten i​n wichtigen Punkten a​ls Vorläufer d​er Charros.

Eine Truppe von Chinacos

Ursprung

Der Chinaco entstammt d​er mexikanischen Kreolen- u​nd Mestizenschicht, d​er es z​ur Zeit d​er spanischen Besatzung untersagt war, Pferde z​u reiten. Durch d​ie Notwendigkeit d​er ländlichen Arbeiter, Pferde z​ur Bestellung d​er Landarbeit z​u reiten, wurden d​ie Verbote stückweise gelockert. So w​aren es d​ie Mestizen, d​ie zuerst Esel u​nd Mulis reiten durften – u​nd später Pferde. Dies verschaffte d​em Chinaco großen Respekt.

Die Frau d​es Chinaco i​st die China Poblana.

Drei Chinas Poblanas mit einem Chinaco

Charakteristika

Die Kleidung d​es Chinaco stammt ähnlich w​ie die d​es chilenischen Huaso v​on der ländlichen Tracht a​us Andalusien ab. Wichtige Bestandteile sind:

  • Ein Hut, der dem Castoreño ähnlich sieht.
  • Unter dem Hut wurde oft ein Kopftuch getragen.
  • Eine langbeinige Unterhose. Darüber trägt er eine Hose aus Ziegenleder, die wie bei den späteren Charros an der Seite geknöpft wurde.
  • Chinacos, die auf der liberalen Seite kämpften, trugen als Unterscheidungsmerkmal rote Hemden.
  • Oft trägt er einen traditionellen Sarape.

Trivia

  • Der mexikanische Volksheld Vicente Guerrero trug wegen seiner bäuerlichen Herkunft für gewöhnlich die Kleidung der Chinacos.

Siehe auch

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