Chanina ben Dosa
Chanina ben Dosa (* um 40; † um 75; (hebräisch חנינא בן דוסא) auch: Chanina ben Dossa) war ein jüdischer Gelehrter des Altertums und gehörte zu den Tannaiten der 1. Generation. Er war ein Schüler von Jochanan ben Sakkai.
Leben
Er wird beschrieben als Wundertäter und Gesundbeter, ist Held zahlreicher Legenden. Er steht in Verbindung mit Jochanan ben Sakkai und Gamaliel II. (deren Söhne er durch sein Gebet von Krankheit und Tod errettet haben soll), er war vermutlich weder Pharisäer noch Rabbi.[1] Er wurde rückblickend als Chassid bezeichnet und zu den Chassidim Rischonim (der „ersten Frommen“) gerechnet.[2]
Als er starb, wurde gesagt, dass mit ihm die „Männer der Tat“ (ansche ma'asse, Wundertäter) ausgestorben seien (Sota 9.15). Er wurde in Arraba im nördlichen Israel begraben.[3]
Literatur
- J. b. S. Heilprin, Seder hadorot, Bd. II., Warschau 1897
- Aaron Hyman, Toldoth Tannaim we-Amoraim, Bd. I., London 1910
- Schulim Abi Todos, Artikel Chanina ben Dossa, in: Jüdisches Lexikon, Berlin 1927, Bd. I.
- Hermann L. Strack und Günter Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 7. Auflage, Beck, München 1982
- Jonathan Kaplan: Ḥanina ben Dosa. In: Encyclopedia of the Bible and Its Reception (EBR). Band 11, de Gruyter, Berlin / Boston 2015, ISBN 978-3-11-031328-4, Sp. 229–231.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Isidore Singer, S. Mendelsohn: ḤANINA B. DOSA. Jewish Encyclopedia,
- Tzvi Novick: Hasid, Hasidism B. Rabbinic Judaism. In: Encyclopedia of the Bible and Its Reception (EBR). Band 11, de Gruyter, Berlin / Boston 2015, ISBN 978-3-11-031328-4, Sp. 357–359.
- Conder and Kitchener, 1881, SWP I, p. 206