Chan-jo Jun
Chan-jo Jun (* 10. Mai 1974 in Verden) ist ein deutscher Rechtsanwalt.
Leben
Nach dem Jurastudium an der Universität Würzburg war Jun mehrere Jahre für die Unternehmensberatung McKinsey & Company tätig. 2001 gründete Jun die Würzburger Kanzlei JunIT. Die Kanzlei berät u. a. Software- und Automobilhersteller in IT-rechtlichen Fragestellungen und entwickelt Expertensysteme zur automatisierten Lösung von rechtlichen Problemen mittels Künstlicher Intelligenz.[1]
Tätigkeiten
Im Jahr 2016 generierte Jun weltweite Aufmerksamkeit, indem er Ermittlungsverfahren gegen Facebook-CEO Mark Zuckerberg und weitere Top-Manager, darunter auch COO Sheryl Sandberg, wegen Beihilfe zur Volksverhetzung ins Rollen brachte.[2] Jun gelang es ein Jahr später, Facebook zum ersten Mal vor ein deutsches Gericht zu bringen.[3][4] Das einstweilige Verfügungsverfahren, das Jun für einen syrischen Geflüchteten wegen verleumderischer Inhalte auf dem sozialen Netzwerk anstrengte, scheiterte jedoch vor dem Landgericht Würzburg.[5] Jun tritt seitdem regelmäßig in TV-Talkshows und Expertenrunden zum Thema Hasskriminalität im Netz und der Verbreitung von Fake News auf.[6] Jun ist überdies Mitglied des Ausschusses für IT-Recht bei der Bundesrechtsanwaltskammer.
Einzelnachweise
- Website der Kanzlei JunIT. Abgerufen am 26. April 2019.
- Die Hass-Maschine. In: DER SPIEGEL, 1. Oktober 2016; abgerufen am 26. April 2019.
- Uwe Ebbinghaus: Ein Mann gegen Facebook. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. Februar 2017, abgerufen am 26. April 2019.
- Milena Merten: Anwalt Chan-jo Jun: Die Akte Facebook. Handelsblatt, 3. Februar 2017, abgerufen am 26. April 2019.
- Johannes Gernert: Das Selfie und sein Anwalt. Zeit Online, 9. Februar 2017, abgerufen am 26. April 2019.
- JunIT: TV-Auftritte. Abgerufen am 26. April 2019.