Cesare Arici
Cesare Arici (spr. -itschi) (* 2. Juli 1782 in Brescia; † 2. Juli 1836 ebenda) war ein italienischer Dichter.
Cesare Arici war ursprünglich Rechtsgelehrter und wurde unter Napoleon I. Sekretär am Departementalgerichtshof seiner Vaterstadt. Sein didaktisches Gedicht La Coltivazione degli Olivi (Brescia 1808) erwarb ihm die Freundschaft Vincenzo Montis, die Aufnahme in das Athenäum von Brescia und 1810 die Ernennung zum Professor der Beredsamkeit, später der Geschichte und Literatur am Lyceum daselbst.
Nach der Aufhebung dieses Lehrstuhls (1824) erhielt er die Professur der lateinischen Sprache, die er bis zu seinem Tod, 2. Juli 1836, bekleidete. Von seinen poetischen Werken galt das oben genannte das bedeutendste und verschaffte ihm einen Platz unter den angesehenen didaktischen Dichtern Italiens. 1835 wurde er korrespondierendes Mitglied der Accademia della Crusca.[1]
Von seinen anderen Gedichten derselben Gattung wurden La Pastorizia (Brescia 1814) und L' origine delle fonti am bekanntesten. Alle diese Werke zeichnen sich durch ausgesuchte Eleganz des Stils und Versbaus aus. Auch hat man eine Anzahl lyrischer Gedichte und mehrere Prosaschriften von ihm. Seine letzte größere Dichtung: Gerusalemme distrutta, welche den Untergang Jerusalems durch Titus besingt, blieb unvollendet. Seine Opere erschienen zu Brescia 1818 in 6 Bänden, in neuer Ausgabe zu Padua 1858.
Literatur
- Nicola Tanda: ARICI, Cesare. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 4: Arconati–Bacaredda. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1962.
- Constantin von Wurzbach: Arici, Cesar. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 1. Theil. Universitäts-Buchdruckerei L. C. Zamarski (vormals J. P. Sollinger), Wien 1856, S. 64 f. (Digitalisat).
- Arici Cesare. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 28.