Caspar Scheidt
Caspar Scheidt, gelegentl. Caspar Scheit, (* um 1520; † 1565 in Worms) war ein deutscher Dichter, wahrscheinlich französischer Herkunft.
Scheidt stammte aus Nord-Frankreich, vermutlich aus dem Elsass, und war als Lehrer in Worms tätig. Dort wurde u. a. sein Neffe Johann Fischart sein Schüler.
Scheidt wirkte auch als Übersetzer von Friedrich Dedekind. Dessen lateinischen Grobianus übertrug er 1551 in deutsche Reime und erweiterte sie auf sehr volksnahe Weise. Mit seinem Werk Fröhliche Heimfahrt thematisierte Scheidt 1553 die Flucht Anna von Wangenheims und setzte ihr und ihrer Familie damit ein Denkmal. Scheidt war in diesen Jahren als Hofmeister bei der Familie Wachenheim tätig.
Im Alter von ungefähr 45 Jahren starb Caspar Scheidt 1565 in Worms.
Werke
- Fröhliche Heimfahrt. 1553
Literatur
- Philipp Strauch: Scheit, Kaspar. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 721–729.
- Hauffen, Adolf: Caspar Scheidt, der Lehrer Fischarts. Studien zur Geschichte der grobianischen Litteratur in Deutschland (Quellen und Forschungen zur Sprach- und Culturgeschichte der germanischen Völker 66), Straßburg 1889.