Cashback-System
Ein Cashback-System (englisch cash back, wörtlich „Bargeld zurück“ oder „Geld zurück“) ist ein Bonusprogramm, das sich von klassischen Bonusprogrammen dadurch unterscheidet, dass Rabattpunkte nicht nur für weitere Einkäufe verwendet werden können. Oftmals werden erst gar keine Punkte mehr verwendet, sondern das Cashback wird direkt als Geldbetrag ausgewiesen und dem Kundenkonto gutgeschrieben. Einige Cashback-Portale basieren noch auf Punkten, diese Rabattpunkte können jedoch auch oft als Geldbetrag ausgezahlt werden. Die Cashback-Systeme, welche das Cashback direkt als Geldbetrag anzeigen und ausbezahlen, bieten dem Nutzer eine hohe Flexibilität. Der Kunde kann bei einem Geldbetrag einfacher sehen, wie viel Ersparnis das Cashback-System je Einkauf gebracht hat.
Funktionsweise
Cashback-Systeme basieren auf den Provisionen (Affiliate-Marketing), welche Online-Shops an Werbende bezahlen. Hierbei bewirbt bzw. empfiehlt ein Partner eines Webshops dessen Produkte (beispielsweise in einem Blog-Artikel mit Link zu dem Produkt). Sobald ein Kunde diesem Werbelink folgt und ein Produkt kauft, bezahlt der Webshop dem Werbenden eine anteilige, vorher vereinbarte Provision. Cashback-Systeme behalten als Werbende zur Selbstfinanzierung einen Teil dieser Provision ein und schütten den restlichen Betrag an den jeweiligen Endkunden aus. Inzwischen schütten die meisten Cashback-Systeme das verdiente Cashback direkt als Geld aus. Aber auch eine Ausschüttung in Form von Rabattpunkten findet man bei einigen Systemen. Diese Punkte können dann für weitere Einkäufe verwendet werden.
Auszahlungsbedingungen
Bei Cashback-Systemen wird das Guthaben auf ein virtuelles Konto gutgeschrieben. Die meisten Cashback-Systeme zahlen die gesammelten Provisionen ab einem Betrag zwischen 1 € und 20 € auf das Bank- oder Paypal-Konto aus. Die Höhe des an den Kunden ausgezahlten Cashback-Betrags hängt von dem Geschäftsmodell des Cashback-Systems sowie dessen Vertrag mit dem jeweiligen Partnershop ab.
Probleme bei der Cashback-Erfassung
Oft kommt es bei der Erfassung dieser Link-Weiterleitungen (sogenannten Tracking- oder Affiliate-Links) zum gewünschten Webshop zu Problemen. Diese Störungen können beispielsweise durch Werbefilter, AdBlocker oder Browser-Einstellungen verursacht werden. Manche Cashback-Systeme stellen für diesen Fall eine Möglichkeit bereit, diesem verpassten Cashback nachzugehen. Hierfür muss der Nutzer meistens einen Nachweis über den Kauf liefern (beispielsweise Bestellbestätigung via E-Mail).
Ursprung und Entwicklung
Cashback-Systeme entstanden etwa zur gleichen Zeit wie das Affiliate-Marketing. Zunächst kamen sie in Großbritannien auf, wo es mittlerweile über 120 Cashback-Portale im Internet gibt.[1] Sie sind dort eine ernstzunehmende Konkurrenz für den Einzelhandel.[2]
Datenschutz
Die persönlichen Daten gibt der Kunde über ein Anmeldeformular beim Cashback-System an. Bei manchen Cashback-Programmen gibt es auch eine (bis zum Zeitpunkt der Auszahlung) befristete anonyme Nutzung. Mehr Details können den jeweiligen Datenschutzbestimmungen der Cashback-Systeme entnommen werden.
Weblinks
- Artikel bei Focus.de – Rabatt bei jedem Einkauf
- Welt Online – Payback-Karte bekommt Konkurrenz im Internet
- Computerbild.de – Bei Kauf Geld zurück: Cashback-Bonus-Dienste im Test
- Stiftung Warentest – Cashback schlägt Payback