Carl von Hoff
Carl von Hoff (* 18. Juni 1894 in Breitenbach (Bebra); † 25. März 1969 in Essen) war ein deutscher Entwickler.
Leben
Carl von Hoff war der Sohn des Breitenbacher Gutsbesitzers K. von Hoff. Er wandte sich nach dem Ersten Weltkrieg, in dem er auf einem U-Boot fuhr, dem Bergbau zu.
Ab dem 6. April 1959 fuhr er zwei Jahre unter Tage, um dann im Verein für bergbauliche Interessen in Essen in der Hauptstelle für das Grubenrettungswesen zu arbeiten. Dabei befasste er sich mit der technischen Entwicklung neuer Gasschutzgeräte.
Bereits 1924 hatten die Kumpel daher sicher arbeitende Sauerstoff-Kreislaufgeräte zur Verfügung – wichtig für die Bergleute, die oftmals unter Tage giftigen Gasen ausgesetzt waren. Auch der zu jener Zeit entwickelte Kohlendioxid-Filter-Selbstretter erlangte Bedeutung. Von Hoff half zudem, die Grubenrettungsstelle in Essen-Kray aufzubauen.
Häufig war Carl von Hoff bei Grubenunglücken als Experte selbst vor Ort. Schon 1926 wurde ihm daher die Lebensrettungsmedaille am Bande verliehen.
Nach dem 8. August 1956 wurde er auch zu dem schrecklichen Unglück in der belgischen Grube Bois du Cazier hinzugerufen. 262 Bergleute starben – es heißt aber, dass Carl von Hoffs Wissen und seine Geräte für viele Angehörige der Grubenwehr bei deren Rettungsversuchen überlebenswichtig waren. Dafür wurde er vom belgischen König Baudouin 1959 ausgezeichnet.
Auszeichnungen
- Lebensrettungsmedaille am Bande
- Ritterkreuz des Leopoldsordens
- Ritterkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik (?)
- Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland