Carl Mink

Carl Mink[1] o​der Karl Mink,[2] (* 24. März 1883 i​n Worms; † 29. Januar 1939 i​n Essen) w​ar ein deutscher Architekt.

Leben

1915 durch den Verein der Plakatfreunde, Ortsgruppe Hannover, preisgekrönter Entwurf der Kriegspostkarte von Mink

Mink studierte a​b dem Wintersemester 1901/1902 a​n der Baugewerkschule Holzminden u​nd an d​er Landesbaugewerkschule Darmstadt. Danach w​ar er i​m Dienst d​er Stadt Darmstadt tätig, u. a. a​ls Bauleiter d​es Hochzeitsturms v​on Joseph Maria Olbrich a​uf der Darmstädter Mathildenhöhe. 1910–1934 w​ar er Mitarbeiter b​ei dem Architekten Georg Metzendorf, zunächst 1910–1912 a​ls Bauleiter v​or Ort d​er Gartenstadt Hüttenau b​ei Hattingen, d​ann 1912–1914 i​m Essener Büro Metzendorfs, v​on 1914 b​is 1916 i​n leitender Stellung. Seine Mitarbeit w​urde 1916–1918 v​om Kriegsdienst unterbrochen.

Gemeinsam m​it Philipp Schnatz (1885–1917), ebenfalls Mitarbeiter i​m Büro Metzendorf, gewann Mink 1912 d​en Planungswettbewerb z​ur Arbeitersiedlung „Johanna“ i​n Leverkusen (Kennwort „Gerade Straßen“) u​nd im gleichen Jahr für e​ine Wohnanlage (Kennwort „Geschlossene Straßen u​nd Platzwand“) d​er Barmer Baugesellschaft i​n Barmen.[2]

Von 1921 b​is 1934 w​ar Mink gemeinsam m​it Jacob Schneider Teilhaber (20 %) i​m Architekturbüro v​on Georg Metzendorf.[3] Nach Metzendorfs Tod i​m Jahr 1934 w​urde Mink a​ls sein Nachfolger Architekt d​er Margarethe-Krupp-Stiftung i​n Essen u​nd vollendete d​ie Margarethenhöhe b​is 1938.[4] 1937 w​urde nach e​inem Architektenwettbewerb e​in Entwurf v​on ihm angekauft.[1]

Carl Mink wohnte zuletzt i​n Essen, Kruppstraße 307. Verheiratet w​ar er m​it der Witwe seines i​m Ersten Weltkrieg gefallenen Freundes Rigol, dessen Kinder e​r erzog. Begraben w​urde Mink a​uf dem Essener Südwestfriedhof.

Literatur

  • Rainer Metzendorf: Ein unbekannter Mann von der Margarethenhöhe. Vor 50 Jahren starb Architekt Carl Mink. In: Neue Ruhr Zeitung, Nr. 229 vom 30. September 1989.
  • Rainer Metzendorf: Georg Metzendorf 1847–1934. Siedlungen und Bauten. Darmstadt u. a. 1994, ISBN 3-88443-185-4. (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte, Band 96.) (zugleich Dissertation, Technische Hochschule Aachen, 1993.) (darin Lebenslauf und Arbeiten von Carl Mink)

Einzelnachweise

  1. Vergleiche das Zentralblatt der Bauverwaltung. Nachrichten der Reichs- und Staatsbehörden, hrsg. im Preußischen Finanzministerium, Bd. 57, Berlin: Ernst & Korn, 1937, S. 934; Vorschau über Google-Bücher
  2. Vergleiche Deutsche Konkurrenzen vereinigt mit Architektur-Konkurrenzen, Bd. 29, Leipzig: Verlag von Seemann, 1913, S. 9, 11, 108; Vorschau über Google-Bücher
  3. o.V.: Biographische Stationen von Prof. Dr. Georg Metzendorf auf der Seite metzendorfgesellschaft.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 17. November 2017
  4. Roland Günter: Der Deutsche Werkbund und seine Mitglieder 1907–2007. Ein Beitrag des Deutschen Werkbunds zur Kulturhauptstadt Ruhr im Jahr 2010. (= Einmischen und mitgestalten, Bd. 10.) Klartext-Verlag, Essen 2009, ISBN 978-3-89861-861-8, S. 92. (eingeschränkte Vorschau bei Google Bücher) (Roland Günter hat in diesem Buch den Essener Architekten Carl Mink mit dem Künstler Valentin Carl Mink, Dozent an der Kunstgewerbeschule in Hannover, verwechselt und die beiden zu einer Personen vereint.)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.