Carl Leopold Goldschmidt
Carl Leopold Goldschmidt (* 8. April 1787 in Frankfurt am Main; † 21. März 1858 ebenda) war ein Politiker der Freien Stadt Frankfurt.
Carl Leopold Goldschmidt studierte Rechtswissenschaften und war im Großherzogtum Frankfurt einer der ersten zugelassenen jüdischen Advokaten in Frankfurt am Main. Er war ein Autor der Zeitschrift Sulamith. 1842 gehörte Goldschmidt gemeinsam mit Theodor Creizenach als radikaler Anhänger der jüdischen Reformbewegung zu den Mitbegründern des liberalen Frankfurter Jüdischen Reformvereins. Am 25. Oktober 1848 wurde er in die Constituierende Versammlung der Freien Stadt Frankfurt gewählt. Er vertrat dort liberale Positionen. Er gehörte dem Gesetzgebenden Körper 1857 an. Hier war er einer der vier zulässigen Juden.
Literatur
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 149.
- Paul Arnsberg/Hans-Otto Schembs: Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution; Teil 3: Biographisches Lexikon der Juden in den Bereichen: Wissenschaft, Kultur, Bildung, Öffentlichkeitsarbeit in Frankfurt am Main, 1983, S. 167–158
Weblinks
- Goldschmidt, Carl Leopold. Hessische Biografie. (Stand: 1. Oktober 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).