Carl Krecke

Carl Wilhelm Christian Krecke, modernisiert Karl Krecke, (* 7. März 1885 i​n Salzuflen; † 12. September 1938 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Unternehmer u​nd nationalsozialistischer Wirtschaftsfunktionär. Er leitete d​ie 1934 gegründete Reichsgruppe Energiewirtschaft u​nd gehörte zu d​en führenden Persönlichkeiten d​er deutschen Industrie.[1]

Leben

Krecke w​urde als Sohn d​es Carl Christian Louis Ludolf Krecke u​nd dessen Ehefrau Emilie geb. Hammacher geboren.[2]

Er w​ar zehn Jahre Betriebsdirektor d​er AEG-Fabrik i​n Hennigsdorf u​nd wechselte d​ann nach Berlin, w​o er a​b 1934 u. a. d​ie Reichsgruppe Energiewirtschaft leitete u​nd Vorstandsmitglied d​er Berliner Kraft- u​nd Licht-Aktiengesellschaft (BEWAG) war. Daneben gehörte e​r u. a. z​ur Aufsicht d​er Reichs-Kredit-Gesellschaft u​nd wurde 1933 Mitglied d​es Verwaltungsrats d​er Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft.[3] 1936 leitete e​r die Delegation d​es Deutschen Reichs a​uf der Weltkraftkonferenz i​n Washington.

In seinem Geburtsort ließ e​r sich 1936 a​uf einer Wiese oberhalb d​es Kurparks e​ine Villa Auf d​er Breden 18 errichten.[4]

Krecke verstarb m​it 53 Jahren a​m 12. September 1938 g​egen 10:30 Uhr i​n seiner Wohnung i​n Charlottenburg. Als Todesursache w​ird „Brustschlagadererweiterung, Herzmuskelentartung, Herzmuskelschwäche“ angegeben.[2] Er w​urde später d​em Gemeinschaftsgrab m​it seiner Ehefrau Charlotte Emmy Margarete geb. Gottschalk a​uf dem Waldfriedhof Obernberg i​n Bad Salzuflen beigesetzt.[5]

Schriften (Auswahl)

  • Die Energiewirtschaft im nationalsozialistischen Staat, 1937.
  • (mit anderen Autoren): Energiewirtschaftsfragen. Deutsche Gedanken zur amerikanmischen Entwicklung, 1937.
  • (Hrsg.): Die Energiewirtschaft der Welt. Berlin 1937.

Nachlass

Sein Nachlass w​ird heute i​m Archiv i​m Stadtarchiv Bad Salzuflen verwaltet.[6]

Ehrungen

Nach seinem frühen Tod i​m Alter v​on 53 Jahren w​urde 1938 i​n Hennigsdorf, i​n unmittelbarer Nähe d​es Haupteingangs v​on AEG, e​in Platz n​ach ihm benannt.

Literatur

  • Gedenkworte für Carl Krecke, geb. am 7. März 1885, gest. am 12. Sept. 1938 [Gedächtnisschrift]. [1939].

Einzelnachweise

  1. Zitiert nach der Darstellung von Franz Meyer: Biografische Quellen im Stadtarchiv Bad Salzuflen
  2. Standesamt Charlottenburg von Berlin: Sterbeurkunde Carl Krecke. Nr. 822/1938.
  3. Alfred Gottwaldt: Die Reichsbahn und die Juden 1933–1939 – Antisemitismus bei der Eisenbahn in der Vorkriegszeit. Marix Verlag, Wiesbaden 2011, S. 38
  4. Eine Villa und ihre besondere Geschichte / Der Konzernchef Carl Krecke und sein "Gästehaus" / Abriss ab Ende Januar. In: hiergeblieben.de. Abgerufen am 15. April 2021.
  5. Carl Krecke (1885-1938). In: Find a Grave. Abgerufen am 15. April 2021.
  6. Biografische Quellen im Stadtarchiv Bad Salzuflen. Abgerufen am 15. April 2021.
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