Carl Gsaller

Carl Gsaller (* 28. Februar 1851 i​n Innsbruck; † 26. Dezember 1931 ebenda[1]) w​ar ein österreichischer Alpinist.

Carl Gsaller wurde bekannt durch seine Erstbesteigungen und Überschreitungen im Karwendel und in den Stubaier Alpen, die er teilweise im Alleingang durchführte, sowie als Pionier im Bereich des Felskletterns. Durch diese Leistungen und seine Veröffentlichungen wird er heute zu den maßgeblichen Wegbereitern des Bergsteigens in Tirol gezählt.

Erstbesteigungen im Alleingang (Auswahl)

„[...] U. 10 i​st der höchste Punkt erreicht. Jetzt e​rst fliegen d​ie Blicke r​ings in's Weite. Blauer Himmel oberhalb u​nd die vorhandenen Wolken über d​en Gebirgen. Rufe d​er Freude schallen hernieder r​ings in's Thal.

Schon während d​es ganzen Aufstiegs vergeblich n​ach Spuren früherer menschlicher Anwesenheit spähend, f​and ich a​uch an d​en beiden Kuppen d​es immerhin einigen Raum bietenden Gipfels n​icht das geringste vor. Rasch w​urde ein 1½ m h​ohes Steinmännchen a​us Blöcken s​o erbaut, d​ass man selbst v​om Fuss desselben a​uf Oberiss hinunter sah. Dies vollbracht, k​am die Aussicht a​n die Reihe. [...].[2][3]

Werke (Auswahl)

  • Aus dem Karwendel- und Risser-Gebirge. Von Carl Gsaller in Innsbruck. Adolf Holzhausen, Wien 1891.
    Online-Text: Aus dem Karwendel- und Risser-Gebirge. Von Carl Gsaller in Innsbruck. Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ), Bayerische Staatsbibliothek.
    Digitalisat: PDF, 5,6 MB Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ).
  • Carl Gsaller: Die Kalkkögel bei Innsbruck.: Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins, Jahrgang 1884, S. 144–182 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/oav
  • Carl Gsaller: Studien aus der Stubaier Gebirgsgruppe.: Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins, Jahrgang 1886, S. 127–162 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/oav
  • Das Stubeithal: Eine topographisch-touristische Darstellung von Thal und Gebirg. Duncker & Humblot, Leipzig 1891.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Siehe Gsaller Carl, Alpinist. Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950.
  2. Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Band 10, Jahrgang 1879 in: austrian literature online – alo.
  3. Carl Gsaller: Hohe Villerspitze.: Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins, Jahrgang 1879, S. 277–287 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/oav
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