Carl Anton Ewald

Carl Anton Emil Ewald, a​uch Karl Anton Ewald (* 30. Oktober 1845 i​n Berlin; † 20. September 1915 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Internist.

Carl Anton Ewald. Foto von 1901.

Ewald w​urde 1870 i​n Berlin z​um Dr. med. promoviert. Anschließend w​ar er Assistent b​ei dem Internisten u​nd Hepatologen Friedrich Theodor v​on Frerichs u​nd habilitierte s​ich 1874. 1876 w​urde er Direktor d​er Berliner Frauensiechenanstalt u​nd 1882 z​um außerordentlichen Professor ernannt. 1888 w​urde er Leiter d​er Abteilung für Innere Medizin a​m Kaiserin-Augusta-Hospital i​n Berlin.

Seine Klinik d​er Verdauungskrankheiten w​urde in englischer Übersetzung z​um internationalen Standardwerk. Mit seinem Namen i​st die Einführung d​es "weichen Magenschlauches" 1875 (zeitgleich z​u Leopold Oser (1839–1910) i​n Wien) u​nd das Boas-Ewaldsche Probefrühstück verbunden.

Ewald w​ar Mentor v​on Isidor Ismar Boas, d​em Begründer d​er Gastroenterologie weltweit.

Gemeinsam m​it Carl Posner redigierte e​r die Berliner Klinische Wochenschrift.

Seine Grabstätte befindet s​ich auf d​em Südwestkirchhof Stahnsdorf.

Sein Bruder i​st der Physiologe Ernst Julius Richard Ewald.

Schriften

  • Die Lehre von der Verdauung. Einleitung in die Klinik der Verdauungskrankheiten: zwölf Vorlesungen, Berlin: Hirschwald, 1879
  • Klinik der Verdauungskrankheiten, 3 Bände, Berlin 1879–1902.
  • Die Ernährung des gesunden und kranken Menschen, Leipzig und Wien, 1887, 1905
  • Handbuch der allgemeinen und speziellen Arzneiverordnungslehre: auf Grundlage der neuesten Pharmacopoeen. Hirschwald, Berlin 11. neu umgearb. u. vermehrte Aufl. 1887 Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
  • Über die habituelle Obstipation und ihre Behandlung, Berlin 1897
  • Deutsche Medicin im neunzehnten Jahrhundert, herausgegeben von C. A. Ewald und C. Posner, Berlin: Hirschwald, 1902
  • Die Erkrankungen der Schilddrüse, Myxoedem und Kretinismus, 2. Aufl. Wien 1909
  • Handbuch der allgemeinen und speziellen Arzneiverordnungslehre : auf Grundlage d. Deutschen Arzneibuches 5. Ausg. u. d. neuesten ausländ. Pharmakopöen, mit A. Heffter, mit e. Beitr. von Prof. Dr. E. Friedberger. 14, gänzl. umgearb. Aufl. Berlin: Hirschwald, 1911
  • Die Leberkrankheiten, Leipzig 1913
  • Über Altern und Sterben, Wien 1913
  • Stoffwechsel und Diät von Gesunden und Kranken, Leipzig 1914
  • Diät und Diätotherapie. Unter Mitarbeit von Dr. M. Klotz. Vierte, vollkommen neu bearbeitete Auflage von Ewald und weil. Munks “Ernährung des gesunden und kranken Menschen.” Berlin und Wien 1915
  • Hygiene des Magens, des Darms, der Leber und der Niere im gesunden und kranken Zustande, von C. A. Ewald. Bearb. von Walter Wolf. 4., verb u. erw. Aufl. Stuttgart: Moritz, 1921
  • Beiträge zu Albert Eulenburgs Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde. Erste Auflage.
    • Band 3 (1880) (Digitalisat), S. 299–306: Cirrhose der Leber
    • Band 4 (1880) (Digitalisat), S. 75–97: Diabetes mellitus; S. 265–278: Echinococcus-Krankheit
    • Band 5 (1881) (Digitalisat), S. 241–247: Fettleber; S. 459–465: Gallensteine; S. 465–478: Gallenwege; S. 651–661: Gelbsucht
    • Band 8 (1881) (Digitalisat), S. 166–176: Leberabscess; S. 183–193: Leberkrebs
    • Band 9 (1881) (Digitalisat), S. 76–86: Milz; S. 623–651: Nierenentzündung; S. 651–658: Nierengeschwülste
    • Band 11 (1882) (Digitalisat), S. 372–379: Recurrens
    • Band 15 (1883) (Digitalisat), S. 224–234 (Nachträge): Nierensteine

Literatur

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