Cantii

Als Cantii (auch Cantiaci o​der Cantae) bezeichnet d​ie Geschichtsforschung e​inen britannischen Volksstamm i​m heutigen Kent u​nd den South Downs. Ihr Hauptort w​ar Durovernum Cantiacorum (das heutige Canterbury).

Im Jahr 54 v. Chr. attackierten d​ie vier Könige Cingetorix, Segovax, Carvilius u​nd Taximagulus d​as Schiffslager d​es römischen Feldherrn Gaius Iulius Caesar b​ei dessen zweitem Britannienfeldzug, wurden a​ber geschlagen.[1] Die Cantii wurden i​m Jahr 46 v. Chr. v​on den Römern unterworfen. Die Cantii beteiligten s​ich auch a​n den keltischen Aufständen i​n Britannien u​nter Boudicca.

Nach dem Aufstand wurden sie nach und nach romanisiert, und auch ihre Sprache geriet zunehmend in Vergessenheit. Als die Römer im Jahr 410 n. Chr. die Provinz Britannia aufgaben und die Insel verließen, errangen die Cantii, wieder ihre Unabhängigkeit. Nach mehreren inneren Auseinandersetzungen konnten sich die Cantii einigen. Die Friesen versuchten mehrmals erfolglos das Gebiet zu erobern. Erst im Jahr 699 n. Chr. gelang es ihnen mit Hilfe der Sachsen, die britannischen Cantii zu unterwerfen. Innerhalb von 200 Jahren waren sie germanisiert.

Literatur

Anmerkungen

  1. Caesar, De bello Gallico 5, 22.
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