CHKDSK
CHKDSK oder ähnliche Schreibweisen wie chkdsk oder Chkdsk ist der Name verschiedener Kommandozeilenprogramme zur Überprüfung von Dateisystem-Strukturen auf Datenträgern. Je nach Version und des zugrunde liegenden Betriebssystems können FAT-, HPFS oder NTFS-Dateisysteme auf Disketten, Festplatten oder anderen Blockdevices wie Flashspeichern auf Dateisystemfehler überprüft werden.
CHKDSK.COM (bis MS-DOS 4) CHKDSK.EXE (ab MS-DOS 5) chkdsk.exe (Windows NT) | |
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CHKDSK.EXE unter MS-DOS 6 | |
Basisdaten | |
Entwickler | diverse (MS-DOS und Windows NT: Microsoft) |
Erscheinungsjahr | 1980 |
Betriebssystem | 86-DOS, MS-DOS, PC DOS, DR-DOS, FreeDOS OS/2 Windows-NT-Klasse |
Kategorie | Festplatten- bzw. Dateisystem-Dienstprogramm |
Lizenz | unterschiedlich |
deutschsprachig | ja |
Der Programmname ist ein Kürzel für den englischen Befehl check disk, „überprüfe Platte“. Das Programm ist das Pendant zum Unix-Programm bzw. -Befehl fsck (Kürzel für FileSystem Check). Es kann unter DOS, OS/2 und Microsoft Windows NT als selbständiges Programm über die Eingabeaufforderung mit chkdsk ausgeführt werden.
DOS
Unter PC-kompatiblen DOS-Versionen wie MS-DOS oder PC DOS wurde CHKDSK für die Überprüfung von FAT12- und FAT16-Dateisystemen, später auch FAT32-Systemen eingesetzt. Mit MS-DOS 6.2 wurde ScanDisk mitgeliefert, welches gegenüber CHKDSK benutzerfreundlicher war, CHKDSK wurde dennoch bis zur Einstellung der Windows-9x-Linie mitgeliefert.
Windows NT
Für Windows NT 3.1 wurde chkdsk als 32-bit-Programm neu implementiert, welches NTFS- und HPFS-Dateisysteme unterstützte.[1] Die Unterstützung für die Prüfung von HPFS-Dateisystemen entfiel mit der Einstellung der HPFS-Unterstützung durch Microsoft.
chkdsk kann im Fenster der Windows-Eingabeaufforderung oder vor dem Booten in der System Recovery Console gestartet werden.
Fehlerhafte Datenblöcke werden erkannt. Deren binärer Inhalt wird wenn möglich gesichert. chkdsk ist in der Lage, eine beschädigte Master File Table (MFT) eines NTFS-Dateisystems zu erkennen und zu reparieren.
Parameter
- ohne Parameter
- Wenn CHKDSK ohne Parameter gestartet wird, sucht es nur nach Fehlern auf der derzeit aktiven Partition, repariert sie aber nicht (sogenannter Read-Only Mode). In diesem Modus funktioniert das Programm unter Windows NT auch auf der Systempartition C:, ohne dass ein Systemneustart nötig wäre.
- mit Parametern
- Parameter /f (für Englisch fix, „repariere“) repariert CHKDSK gefundene Fehler.
- nur Windows NT: Parameter /r (für Englisch recover, „wiederherstellen“) versucht es zusätzlich, die Information von defekten Datenblöcken zu bergen; dadurch dauert ein Programmdurchlauf allerdings erheblich länger.
- nur Windows NT: mit dem Parameter /x wird die Aufhebung der Bereitstellung für die Partition erzwungen. Wenn dies nicht möglich ist, fragt chkdsk nach, ob der Scan beim nächsten Neustart durchgeführt werden soll.
- Parameter <Laufwerksbuchstabe:> durch Angabe des Laufwerksbuchstabens, gefolgt von einem Doppelpunkt, kann gezielt ein Laufwerk oder eine Partition geprüft werden.
Anwendungsbeispiele
Befehl und Parameter | Wirkung |
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chkdsk | inspiziert das Dateisystem auf der derzeit aktiven Partition, führt aber keine Reparaturen durch |
chkdsk d: /f | inspiziert und repariert das Dateisystem auf der Partition D:; während unter MS-DOS diese Partition direkt repariert wird, wird unter Windows NT diese in der Regel dismounted (ausgehängt bzw. deaktiviert, d. h., es kann nicht mehr auf sie zugegriffen werden), ohne dass allerdings ein Neustart nötig wäre. Verlorene Datenblöcke werden aber nicht restauriert |
chkdsk c: /f | wie oben, nur dass unter Windows NT ein Neustart nötig wird, weil die Bereitstellung der Systempartition (meistens C:) nicht aufgehoben werden kann |
chkdsk c: /f /r | Windows NT: die Systempartition wird überprüft und gegebenenfalls repariert, außerdem wird der gesamte Datenbereich (inklusive freier Cluster) gescannt und es werden fehlerhafte Datenblöcke nach Möglichkeit geborgen; dazu ist ein Systemneustart nötig (bei anderen Partitionen kann eventuell auch ohne Neustart gescannt werden) |
Protokoll
CHKDSK legt ein Protokoll in der Ereignisanzeige im Anwendungsprotokoll ab.
Bei Windows XP heißt die Quelle WINLOGON mit EreignisID 1001.
Bei Windows 7 heißt die Quelle WININIT mit EreignisID 1001.
Betriebssysteme, die CHKDSK nativ unterstützen
- 86-DOS
- Alle PC-kompatiblen DOS-Versionen
- Alle OS/2-Versionen
- Alle auf Windows NT basierenden Windows-Versionen
Weblinks
- Microsoft TechNet: Troubleshooting Disks and File Systems (englisch)
- Microsoft Windows-Support: Überprüfen der Festplatte unter Windows 7 auf Fehler (deutsch)