Butterkuchen
Butterkuchen oder Zuckerkuchen (in Mecklenburg und Westfalen auch Platenkuchen) gehört zu den „Feinen Backwaren“ und ist ein Blechkuchen aus Hefeteig mit einer Auflage aus Butterstückchen und Zucker.[1] Auf dem Teig bilden die Butterflocken nach dem Backen die typischen Kuhlen. Häufig werden geröstete Mandelblättchen oder gehackte Nüsse auf den Kuchen gestreut. Gelegentlich erhält der Kuchen auch Creme- oder Fruchtfüllungen.
Butterkuchen ist ein beliebter Bestandteil der norddeutschen Kaffeetafel, ebenso ist er in Dänemark bekannt. In Süddeutschland ist er ein Bestandteil der häuslichen Küche und wird auch in Kaffeehäusern angeboten. In Niedersachsen und Westfalen ist der Butterkuchen darüber hinaus auch fester Bestandteil aller wichtigen Familienfeste: er wird zur Kindstaufe serviert, zur Konfirmation, zur Hochzeit und zur Beerdigung, und deshalb zuweilen als Freud-und-Leid-Kuchen oder Beerdigungskuchen bezeichnet.[2] In den Niederlanden wird der ähnliche doch unterschiedliche Boterkoek gegessen.
Regional wird Butterkuchen statt nur mit Zucker mit einer Zucker-Zimt-Mischung bestreut, in Mecklenburg mit Kardamom gewürzt.
Nach den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuchs muss Butterkuchen in Teig und Auflage zusammengenommen mindestens 30 Teile Butter oder entsprechende Mengen Butterreinfett bzw. Butterfett auf 100 Teile Getreidemahlerzeugnisse und/oder Stärke enthalten. Andere Fette (außer Trennfette) darf er nicht enthalten.[3] Ein Kuchen, der diese Anforderung nicht erfüllt (etwa, weil er ganz oder teilweise mit Margarine statt Butter zubereitet wurde), darf zum Beispiel als „Zuckerkuchen“ verkauft werden.[4]
Einzelnachweise
- IREKS-Arkady-Institut für Bäckereiwissenschaft (Hrsg.): IREKS-ABC der Bäckerei. 4. Auflage. Institut für Bäckereiwissenschaft, Kulmbach 1985.
- Lebensmittel Lexikon.
- Deutsches Lebensmittelbuch, Leitsätze für Feine Backwaren, Abschnitt II 11
- Claus Schünemann, Günter Treu: Technologie der Backwarenherstellung. Fachkundliches Lehrbuch für Bäcker und Bäckerinnen. 10. Auflage. Gildebuchverlag, Alfeld/Leine 2009, ISBN 978-3-7734-0150-2, S. 271 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).