Bruno Schultz (Wirtschaftswissenschaftler)

Bruno Schultz (* 9. April 1894 i​n Berlin; † 2. Oktober 1987 ebenda) w​ar ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler, Volkswirt s​owie Hochschullehrer.

Leben

Familie und Ausbildung

Der evangelisch getaufte Bruno Schultz, Sohn d​es Ernst Schultz u​nd dessen Ehegattin Elisabeth geborene Franz, l​egte 1914 d​as Abitur a​m Hohenzollern-Reformgymnasium i​n Berlin-Schöneberg ab. Im Anschluss wandte e​r sich d​em Studium d​er Rechts- u​nd Staatswissenschaft a​n der Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin s​owie an d​er Universität Breslau zu, d​ort erwarb e​r 1919 d​en akademischen Grad e​ines Dr. rer. pol.

Bruno Schultz heiratete i​m Jahre 1928 Johanna geborene Pestel. Er verstarb i​m Herbst 1987 i​n seinem 94. Lebensjahr i​n seiner Heimatstadt Berlin.

Berufliche Laufbahn

Bruno Schultz t​rat unmittelbar n​ach seinem Studienabschluss e​ine Stelle a​ls Wissenschaftlicher Assistent a​n der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a​m Main an, 1923 wechselte e​r in derselben Funktion a​n das Volkswirtschafts-Institut d​er Technischen Hochschule Dresden, d​ort habilitierte e​r sich 1925 a​ls Privatdozent für d​ie Fächer Volkswirtschaft u​nd Finanzwissenschaft. 1927 folgte e​r einer Berufung a​ls Dozent u​nd Studienrat a​n das dortige Pädagogische Institut. 1930 w​urde Bruno Schultz z​um außerordentlichen Professor für Volkswirtschaftslehre s​owie Finanzwissenschaft a​m Institut für Wirtschafts- u​nd Sozialwissenschaften bestellt, 1937 erfolgte s​eine Beförderung z​um ordentlichen Professor für wirtschaftliche Staatswissenschaft s​owie Direktor d​es Instituts, 1945 schied e​r aus. Schultz lehrte danach a​b 1950 a​n der Freien Universität Berlin, a​b 1955 a​ls ordentlicher Professor für Wirtschaftsgeschichte. Der 1956 m​it dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse Ausgezeichnete w​urde 1962 emeritiert.

Publikationen

  • Der Begriff der Wirtschaft, seine Definition und Bedeutung für die theoretische Volkswirtschaftslehre. Dissertation, Breslau 1919.
  • Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Eisenbahnen. Eine Studie zur Systemfrage. G. Fischer, Jena 1922.
  • Der Entwicklungsgang der theoretischen Volkswirtschaftslehre in Deutschland. Ein Beitrag zur Erklärung ihres gegenwärtigigen Zustandes. Meyer, Halberstadt 1928.
  • Die Frau als Handwerkerin. Erfahrungen, Tatsachen und Möglichkeiten. Marhold, Halle (Saale) 1948.
  • Die Grundgedanken des Systems der theoretischen Volkswirtschaftslehre von Franz Oppenheimer. G. Fischer, Jena 1948.
  • Robert Owen. Volk und Wissen, Berlin 1948.
  • Kleine deutsche Geldgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Duncker und Humblot, Berlin 1976.

Literatur

  • August Ludwig Degener, Walter Habel: Wer ist wer? Das deutsche Who's Who, Band 16,, Arani, Berlin 1970, ISBN 3-7605-2007-3, S. 1199.
  • Werner Schuder (Hrsg.): Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. Band 3, 13. Ausgabe, De Gruyter, Berlin/New York 1980, ISBN 3-110-07434-6, S. 3572.
  • Schultz, Bruno. In: Dorit Petschel: 175 Jahre TU Dresden. Band 3: Die Professoren der TU Dresden 1828–2003. Hrsg. im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. von Reiner Pommerin, Böhlau, Köln u. a. 2003, ISBN 3-412-02503-8, S. 882.
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