Brunnen am Haus der Frau von Stein
Vor dem Haus der Frau von Stein, benannt nach Charlotte von Stein[1], welches 1770 auf dem Grund des alten Stiedenvorwerks an der Ackerwand 25–27 von Anton Georg Hauptmann erbaut wurde, befindet sich einer der Brunnen in Weimar, die 1847 von Carl Dornberger geschaffen wurde und von Maria Pawlowna gestiftet wurde. Das Haus der Frau von Stein ist gewissermaßen ein Rest des alten Stiedenvorwerks.[2]
Der Standort des Röhrenbrunnens vor dem Haus der Frau von Stein war dort nach 1857 festgelegt worden, während er vorher vor dem Frauenthore[3] aufgestellt wurde. Ihm wiederum hatte der ebenfalls von Carl Dornberger geschaffene Muschelbrunnen am Haus der Frau von Stein Platz gemacht, der nun seinen Platz in der Schwanseestraße gefunden hatte.[4] Der Brunnen ist ein Röhrenbrunnen, der aus einer zylinderförmigen Brunnensäule mit einer bekrönenden Vase. Zum plastischen Schmuck zählen u. a. nach unten schwimmende Delphine bzw. mit einem fratzenartigen Wasserspeier mit Feston.[5] Das Material war Berkaer Sandstein.[6] 1962 wurde er von Franz Dospiel mit Elbsandstein erneuert.
Weblinks
- Weimarer Brunnen auf Weimarer-Brunnen.de
- Rita Dadder: Weimar-Lese | Brunnen am Haus der Frau von Stein
Einzelnachweise
- Charlotte von Stein wohnte seit 1776 in diesem Haus.
- Wolfgang Huschke, Die Geschichte des Parkes von Weimar (=Thüringische Archivstudien, hrsg. von Willy Flach), Weimar 1951, S. 25.
- Dieses meint einen Vorgängerbau vom Torhaus am Frauenplan.
- Hans-Joachim Leithner: Von Brunnenstuben, Röhrenfahrten und Wasserleitungen, den historischen und jüngeren Brunnen in Weimar, Hrsg. Hans-Joachim Leithner im Eigenverlag 2018, Gutenberg Druckerei Weimar (WeimarWissen 1, Der Weimarer Brunnenschatz), S. 201 ff.
- Leithner, S. 94 ff.
- Gerd Seidel, Walter Steiner: Baustein und Bauwerk in Weimar (= Ständige Kommissionen Kultur der Stadtverordnetenversammlung Weimar und des Kreistages Weimar-Land in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Weimar (Hrsg.): Tradition und Gegenwart). Weimarer Schriften. Heft 32. Weimar 1988, ISBN 3-910053-08-4, S. 54.