Bromiskos
Bromiskos (altgriechisch Βρομίσκος) oder Bormiskos (altgriechisch Βορμίσκος) war eine antike griechische Stadt. Sie befand sich in Mygdonia im Tal Aulon (heute Rentina-Tal) am Richeios, dem Fluss, der vom Bolbesee in den Strymonischen Golf mündet. Sie lag nördlich des modernen Stavros. Die genaue Lage ist nicht bekannt.
Im Winter 424/3 kam Brasidas mit seinem Heer auf dem Weg nach Amphipolis hier her und lagerte kurz hier. Nach dem Abendessen zog er in der Nacht weiter.[1] Bromiskos zahlte 422/421 v. Chr. an Athen Tribut.[2] Sehr wahrscheinlich nahm sie auch schon an der Schatzung des Kleon im Jahre 425 v. Chr. teil.[3] Stephanos von Byzanz berichtet, dass Euripides in der Stadt von Molosserhunden getötet und zerfleischt wurde.[4] Er soll im Nachbarort Arethusa begraben worden sein. Arethusa wird zuweilen auch mit Bromiskos identifiziert,[5] dies ist aber nicht zwingend.[6]
Bromiskos könnte dem heutigen Dorf Rentina entsprechen.
Literatur
- Dietram Müller: Bromiskos. In: Siegfried Lauffer (Hrsg.): Griechenland. Lexikon der historischen Stätten. C. H. Beck, München 1989, S. 159.
- Eugen Oberhummer: Bromiskos. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band III,1, Stuttgart 1897, Sp. 889.
Einzelnachweise
- Thukydides, Geschichte des Peloponnesischen Krieges 4,104.
- Inscriptiones Graecae, Band I³, Nummer 77.
- Robert Malcolm Errington: Geschichte Makedoniens. Von den Anfängen bis zum Untergang des Königreiches. Beck, München 1986, ISBN 3-406-31412-0, S. 30.
- Stephanos von Byzanz, Ethnika s. v. Βορμίσκος.
- Z. B. von Gustav Hirschfeld: Arethusa 8. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,1, Stuttgart 1895, Sp. 679 f.
- Eugen Oberhummer: Bromiskos. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band III,1, Stuttgart 1897, Sp. 889.